Die Corona-Pandemie zwang die MotoGP in diesem Jahr zu massiven Beschränkungen. Nicht nur Journalisten, Hospitality-Personal oder Sponsoren blieb der Zutritt zum Fahrerlager versagt. Auch in den Starterfeldern aller drei Klassen blieb man unter sich. Nur die gemeldeten Stammfahrer beziehungsweise ihre Ersatzpiloten waren einsatzberechtigt.

Wildcard-Start gab es hingegen nicht. Das ändert sich nun für die Saison 2021 wieder. In einem großen Meeting der Grand Prix Commission mit Vertretern von Dorna, FIM, IRTA und allen sechs Herstellern in Portimao am vergangenen Freitag wurde beschlossen, dass Wildcards 2021 in den drei WM-Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 erlaubt sind.

Gewisse Beschränkungen gibt es aber: Pro Event dürfen in der allen drei Klassen lediglich zwei Wildcard-Fahrer starten. In der Moto3 werden Wildcards darüber hinaus nur von bestehenden Rennställen akzeptiert.

Die neueste Anpassung des Reglements sind vor allem für die Testfahrer der sechs MotoGP-Hersteller gute Nachrichten. Fahrer wie Michele Pirro oder Sylvain Guintoli kamen in der Vergangenheit ja regelmäßig zu Wildcard-Einsätzen, mussten in diesem Jahr aber darauf verzichten.

MotoGP-Analyse: Was lernen wir aus Portimao für 2021?: (51:09 Min.)

Auch Stefan Bradl wird somit 2021 aller Voraussicht nach wieder Rennen fahren. Er sprang ja in der abgelaufenen Saison für den verletzten Marc Marquez bei Repsol Honda ein und zeigte vor allem in den letzten Grands Prix starke Leistungen. Der Deutsche hat wieder Blut geleckt. "Deshalb hoffe ich, dass ich 2021 wieder Wildcard-Starts absolvieren kann", sagte er am Sonntag in Portimao.