Seit seinem missglückten Comeback-Versuch am Samstag des zweiten MotoGP-Rennwochenendes in Jerez setzte Marc Marquez keinen Fuß mehr in ein Paddock der Motorrad-Weltmeisterschaft. Am Donnerstag tauchte der verletzte Weltmeister überraschend wieder in seiner zweiten Heimat auf.

Er machte sich auf den gut 100 Kilometer langen Weg von seiner Heimatgemeinde Cervera an den Circuit de Catalunya nördlich von Barcelona. Am frühen Nachmittag betrat er das Fahrerlager, in seiner rechten Hand hielt er einen großen Rollkoffer und Taschen seines Ausstatters Alpinestars.

Fahren wird Marquez an diesem Wochenende aber nicht, wie sein Repsol-Honda-Team bereits im Rahmen des Emilia-Romagna-GP klarstellte. Er wird auch im Katalonien-GP vom wiedergenesenen Stefan Bradl ersetzt. Über den genauen Comeback-Zeitpunkt herrscht weiterhin Unklarheit. "Ob es in zwei Wochen, einem Monat oder zwei Monaten so weit ist, weiß ich nicht. Die Antwort kann nur mein Körper geben", sagte Marquez in dieser Woche bei einem Interview.

Warum war er dann am Donnerstag im Paddock? "Ich bin hierhergekommen um mein Team und die japanischen Ingenieure zu besuchen. Wir hatten ein wichtiges Meeting, denn schließlich müssen wir uns jetzt bereits auf die Saison 2021 vorbereiten", erklärte Marquez beim Verlassen des Repsol-Honda-Team-Trucks. "Jetzt möchte ich noch kurz mein Motorrad sehen."

MotoGP: Marc Marquez im Video-Interview: (05:55 Min.)

Für Honda gibt es ja eine Menge zu tun. In dieser Saison wartet man nach sieben Rennen noch auf eine Podiumsplatzierung. In der Konstrukteurswertung belegt man nur den vorletzten Platz, der Repsol-Honda-Rennstall ist in der Teamwertung sogar abgeschlagen Letzter.

Am eigentlichen Rennwochenende wird Marquez nicht in Barcelona sein. Er machte sich bereits am Donnerstagabend wieder auf den Heimweg.