So schnell kann es gehen in der MotoGP. Am 14. November 2019 verkündete Jorge Lorenzo seinen Rücktritt als aktiver Pilot aus der Königsklasse. Ende Januar wurde er als Testfahrer bei Yamaha präsentiert. Und nun ist bestätigt, was bereits seit einigen Wochen als Gerücht die Runde machte.

Der dreifache MotoGP-Champion wird bereits in Barcelona von 5. bis 7. Juni sein Renn-Comeback für Yamaha geben. Dass sein Arbeitgeber für den Katalonien-GP eine Wildcard bei der Grand-Prix-Commission angefragt hatte, war bereits seit den ersten Testfahrten 2020 in Sepang bekannt. Auch, dass diese für Lorenzo bestimmt war, schien logisch. Die japanischen Entwicklungsfahrer Katsuyuki Nakasuga und Kohta Nozane sind mittlerweile schließlich doch weit vom Speed der besten MotoGP-Piloten entfernt.

Auch Lorenzo selbst erklärte allerdings wiederholt, dass eine Wildcard für ihn und Yamaha nur dann interessant sei, wenn er auch wirklich konkurrenzfähig sein kann. "Wenn ich nicht die Chance habe, in den Top-Five zu landen, hat es keinen Sinn", sagte er vor kurzem. Lorenzo scheint sich seiner Sache also ziemlich sicher zu sein.

Immerhin hat Lorenzo seit seiner Rückkehr zu Yamaha erst zwei offizielle Testtage und diese jeweils auf der Vorjahresmaschine hinter sich. Am letzten Tag des Shakedowns in Sepang, für den nur Testfahrer, Rookies und die Piloten der Concession-Teams von KTM und Aprilia zugelassen waren, wurde Lorenzo Achter von elf Fahrern und verlor 1,062 Sekunden auf die Bestzeit von Pol Espargaro. Im offiziellen Test kam Lorenzo ebenfalls einmal zum Einsatz. Das Ergebnis: Platz 20 von 27 Fahrern, 1,348 Sekunden Rückstand auf Markenkollege Fabio Quartararo.

Wie schlägt sich Lorenzo auf Yamaha?

Vor gut zwei Wochen kündigte Lorenzo aber einen Privattest in Motegi an. Gut möglich, dass dieser bereits stattfand und ihm die nötige Bestätigung für sein Renn-Comeback gab. "Ich habe einige Wochen darüber nachgedacht und mich gestern dazu entschieden, in Barcelona an den Start zu gehen", erklärte er in einer kurzen Videobotschaft. Es wird auf jeden Fall faszinierend mitanzusehen sein, wie sich Lorenzo gegen seine Yamaha-Kollegen Maverick Vinales, Valentino Rossi, Fabio Quartararo und Franco Morbidelli schlägt.