Klappt es für Fabio Quartararo zum Abschluss seiner ersten MotoGP-Saison mit dem Premierensieg? In einer guten Ausgangsposition steht der 20-jährige Franzose jedenfalls, denn in Valencia eroberte er im Qualifying die Pole Position - bereits seine sechste des Jahres!

"Viele Leute sagen mir bereits, dass ich nur ein Samstagsfahrer bin. Ich weiß nicht so recht, ob ich darauf stolz sein soll", gestand Quartararo in der Pressekonferenz nach dem Qualifying. Tatsächlich muss er auf eine schnelle Runde den Vergleich mit Marc Marquez nicht mehr scheuen. Das beweist ein Blick auf die Fakten.

Lediglich drei verschiedene Fahrer standen 2019 auf Pole Position. Neben Qualifying-Kaiser Marquez (10x auf Pole) und Maverick Vinales (3x) eben Quartararo. Zusammen mit seinen fünf zweiten und zwei dritten Plätzen kommt der Franzose auf einen Wert von 13 Starts aus der ersten Reihe. Ein Wert, der ebenfalls lediglich von Marquez (16) getoppt wird.

Bei der durchschnittlichen Startposition liegt Quartararo trotz zweier Ausrutscher mit P10 in Le Mans und Brünn mit einem Wert von 3,5 auch in dieser Kategorie nur hinter dem MotoGP-Weltmeister, der im Durchschnitt von P2,4 startet.

In den Trainings gestaltet sich die Situation ähnlich. Marquez holte in den 75 Sessions der Freien Trainings 26 Mal die Bestzeit. Quartararo setzte sich 22 Mal durch, Vinales 13 Mal, keiner der restlichen Fahrer kommt auf einen Wert von mehr als vier Bestzeiten.

In einer Kategorie liegt Quartararo sogar voran: Wertet man die 19 Trainings-Gesamtklassements aus, die bei der Bestimmung des direkten Q2-Einzugs herangezogen werden, so kommt Quartararo auf acht Bestzeiten, während Marquez nur fünf und Vinales drei aufzuweisen hat.

Im Rennen immer hinter Marquez

Am Rennsonntag klappte es bislang aber noch nicht. Aus seinen bisherigen fünf Pole Positions holte Quartararo zwei zweite Plätze (Barcelona & Thailand), einen dritten Rang (Assen), einmal P7 (Sepang) und eine Nullnummer (Jerez) heraus. In 17 der bisherigen Rennen 18 landete er hinter Marc Marquez, einzig bei seinem Crash in Austin konnte der Champion den Franzosen nicht schlagen.

"An meiner Strategie werde ich dennoch nichts ändern", versicherte der Franzose am Samstag. "Mit der Yamaha musst du ohnehin immer in den ersten Runden voll pushen und erst dann die Situation analysieren. Das ist nicht einfach, denn hin und wieder erwischen wir einen schlechten Start." MotoGP-Weltmeister Marquez hat Quartararo für Sonntag allerdings auf der Rechnung: "Im Hinblick auf die Rennpace habe ich nur zwei echte Rivalen: Maverick und Fabio."