Johann Zarco ist für die Saison 2020 noch ohne Arbeitsplatz, nachdem er KTM im Rahmen des Österreich-Grand-Prix um die Vertragsauflösung mit Ende 2019 gebeten hatte. Wirklich gute Werbung für sich machte er am ersten Rennwochenende nach dem Bruch mit KTM nicht. In Silverstone kam er zu Sturz und riss dabei noch Markenkollege Miguel Oliveira mit aus dem Rennen.

Zarco hatte in der neunten Runde des MotoGP-Rennens in Großbritannien versucht, in Kurve 14 im Kampf um Platz zwölf an Oliveira vorbeizugehen. Dabei rutschte er aber weg und seine KTM traf die Maschine des Portugiesen, der so schuldlos aus dem Rennen genommen wurde. Für beide Fahrer war der Grand Prix vorbei.

"Dieser Sturz mit Johann ist für mich sehr enttäuschend", sagte Oliveira nach dem Rennen. "Ich habe mich stark gefühlt, das Motorrad war gut und ich hatte eine realistische Chance auf die Top-Ten. Mehr gibt es nicht zu sagen."

Die MotoGP-Stewards sahen sich den Vorfall nach Rennende genauer an und kamen zur Erkenntnis, dass Zarco mit seinem Manöver gegen Absatz 1.21.2 des Sportlichen Reglements verstoßen hatte. Die Piloten müssen demnach in einer verantwortungsvollen Weise fahren und somit keine Gefahr für die Gegner darstellen.

Für diesen Verstoß wurde Zarco vom Stewards-Penal, bestehend aus Freddie Spencer, Bill Cumbow und Peter Goddard, mit einer Rückversetzung um drei Startpositionen im nächsten Grand Prix bestraft. Dieser findet von 13. bis 15. September in Misano statt.

"Ich glaube es war ein Rennunfall", sagte Zarco zur Kollision. "Ich habe gebremst um den Scheitelpunkt zu treffen und dachte, dass er mich sieht. Er hat mir auch bestätigt, dass er mich gesehen hat, aber es war leider zu spät und er konnte sein Motorrad nicht mehr aufrichten. Deshalb haben wir uns berührt. Über die Strafe möchte ich nicht urteilen. Die Stewards machen ihre Arbeit und haben mir die Strafe gegeben, die sie mir geben müssen."