Es hat sich bereits angebahnt, nun wurde es auch von offizieller Seite bestätigt: Brad Binder ist ab 2020 MotoGP-Pilot. Nach drei Jahren in der Moto2-Klasse steigt er in die Königsklasse zum KTM-Satellitenteam Tech 3 auf, wo er Stallgefährte von Miguel Oliveira wird. Hafizh Syahrin wird damit im kommenden Jahr keine KTM in der MotoGP mehr fahren, für ihn könnte es auch zurück in die Moto2 gehen.

Binder wird damit nach Oliveira zum zweiten Piloten, der in allen drei WM-Klasse auf Material von KTM unterwegs war. Seit 2015 ist er Teil der orangen Rennfamilie, 2016 krönte er sich zum Champion der Moto3-Klasse, wo er insgesamt sieben Grand Prix gewinnen konnte. In der Moto2 gelangen ihm bislang drei Rennsiege, Platz drei 2018 war sein bislang bestes Gesamtergebnis.

Nun darf er sich bald in der MotoGP beweisen. "Das ist eine unglaubliche Chance für mich", so Binder. "Ein großes Dankeschön an KTM, Tech 3, meinen Manager und meine Familie, dafür dass sie mir das ermöglicht haben. Als Kind ist es das große Ziel, irgendwann einmal in der MotoGP gegen die besten Piloten der Welt zu fahren. Dass ich das jetzt erreicht habe, ist ein verrücktes Gefühl."

KTM-Boss Beirer: Verantwortlich für Binder

KTM-Motorsportchef Pit Beirer erklärt, wieso man Binder die MotoGP-Chance gibt: "Brad fährt seit fünf Jahren für uns und ist einer unserer Weltmeister. Wir fühlen uns verantwortlich dafür, dass er weiterhin einen so tollen Karriereweg gehen kann. Uns gefällt auch die Tatsache, dass Brad diesen ganz besonderen Fahrstil hat, der es ihm ermöglicht, ein Motorrad und auch ein gesamtes Projekt an seine Grenzen zu bringen. Ich glaube, dass er sehr gut zu uns passt."

In der Moto2 hat sich Binder als absoluter Spitzenpilot etabliert, Foto: KTM
In der Moto2 hat sich Binder als absoluter Spitzenpilot etabliert, Foto: KTM

Binders neuer Teamchef Herve Poncharal spart nicht mit Vorschusslorbeeren für Binder. "Ich bin mir sicher, dass er in der MotoGP einige Rennen gewinnen wird. Warum soll er nicht auch um den WM-Titel kämpfen", so der Tech-3-Boss. "Ich verfolge seine Karriere seit dem Red Bull Rookies Cup und war von Anfang an begeistert von seinem Talent, seiner Aggressivität und seiner Niemals-Aufgeben-Mentalität."

Anfang dieser Woche bestritt Binder bereits seinen ersten MotoGP-Test. Er fuhr die KTM RC16 zusammen mit Dani Pedrosa und Mika Kallio in Brünn.