Valentino Rossi klingt nach den beiden MotoGP-Trainings in Assen nicht gerade optimistisch. Zwar landete er im Tagesklassement als Neunter in den Top-10, mit seiner Rennpace war der 40-jährige Italiener aber überhaupt nicht zufrieden. Hinzu gesellten sich im 1. Training auch noch technische Probleme, die seine Seite der Box wertvolle Zeit kosteten.

"Am Vormittag hatten wir ein Problem mit dem ersten Bike. Leider war es das 'bessere' Motorrad, weil das zweite auf einem anderen Setup war und ich daher mit dem ersten starten wollte", gestand Rossi. Doch ein Elektronik-Problem zwang ihn dazu, dass er in der ersten Viertelstunde zusehen musste.

"Die Ingenieure wollten das unbedingt checken, daher musste ich warten. Wir haben rund 15 Minuten verloren und sind danach unserem Plan hinterhergehinkt", so Rossi. "Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns, denn vor allem in den schnellen Ecken dieses Kurses fühle ich mich auf dem Motorrad nicht so wohl wie gewünscht."

Winglets bringen nicht den gewünschten Erfolg

Ein Experiment mit Winglets schlug ebenfalls fehl, sodass Rossi für den Rest des Wochenendes auf die Standardverkleidung seiner Yamaha M1 setzen dürfte: "Wir haben die Winglets probiert, weil wir hier immer ein großes Wheelie-Problem haben. Die Flügel helfen uns in diesem Bereich zwar, aber das Motorrad wird ein bisschen schwieriger zu fahren. Daher habe ich am Ende die Standardversion vorgezogen."

Während sich Rossi mit seiner schnellsten Runde des Tages zufrieden zeigte, überzeugte ihn seine eigene Pace ganz und gar nicht: "Das ist der Bereich, in dem ich am meisten zulegen muss." Vor zwei Jahren holte Valentino Rossi in Assen seinen bislang letzten MotoGP-Sieg. Die diesjährige Europa-Tournee ist für ihn noch nicht von Erfolg gekrönt. In den vier letzten Rennen holte er lediglich 21 Punkte.