Die MotoGP bleibt Silverstone trotz der unrühmlichen Vorstellung der 2018er Ausgabe des Grand Prix in Northamptonshire treu. Silverstone erhält einen neuen Vertrag als Austragungsort des Großbritannien-GP bis 2021.

Das verkündete am Mittwoch zunächst der Streckenbetreiber selbst, ehe die Dorna bestätigte. Damit bleibt Silverstone der Motorrad-WM mindestens drei weitere Jahre erhalten.

Im Vorjahr hatte eine verpfuschte Neuasphaltierung der Strecke dazu geführt, dass bei starkem Regen das Wasser nicht ausreichend ablaufen konnte. Weil sich Silverstone am MotoGP-Wochenende 2018 bei bestem britischem Wetter - also kräftigem Regen - präsentierte, führte das zur großen Farce.

Zum ersten Mal seit fast drei Jahrzehnten wurde ein Rennen der Königsklasse abgesagt. An manchen Stellen mehrere Zentimeter hoch stehendes Wasser machten einen Rennbetrieb unmöglich.

Um einer Wiederholung vorzubeugen, hatte Silverstone bereits im Januar eine Neuasphaltierung angekündigt. Allerdings war damals noch die Frage der Finanzierung ungeklärt. Dieses Dilemma hat sich nun gelöst.

Wie sowohl Silverstone als auch Dorna mitteilen, ist eine vollständige Neuasphaltierung im Juni, also noch vor den Rennen der Formel 1 Mitte Juli und der MotoGP Ende August, fix. "Wir waren vollständig darauf fokussiert, sicherzustellen, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen, um die Zukunft unserer wichtigsten Events - Formel 1 und Moto GP - abzusichern", sagt Silverstone-Geschäftsfüher Stuart Pringle.

Damit bezieht sich Pringle insbesondere auf eine diesmal ordnungsgemäße Asphaltierung. Man habe jetzt ein weltweit anerkanntes Unternehmen für die Arbeiten an Bord geholt. Genauer gesagt 'Tarmac' statt 'Aggregate Industries', das für die vorherige Streckendecke verantwortlich gezeichnet hatte. "Und wir haben mit Jarno Zaffelli einen der höchstrespektierten Streckendesigner, der Silverstone während der Arbeiten als Ratgeber mit Expertenwissen zur Verfügung stehen wird", so Pringle.

Versprechen, welche die MotoGP offenbar überzeugt haben. "Die Verlängerung des Vertrags mit Silverstone zeugt von dem Vertrauen, das wir in die Strecke haben, in den nächsten drei Jahren erfolgreiche MotoGP-Events abzuhalten", sagt Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta. Noch dazu greift die Dorna Silverstone selbst unter die Arme. Ezpeleta: "Wir werden bei jedweden Änderungen helfen, die nach den Vorfällen des MotoGP-Rennens 2018 hinsichtlich des Streckenbelags nötig sind."