Es war kein problemloser MotoGP-Samstag für Marc Marquez in Argentinien. Im 4. Freien Training hatte er Probleme mit der Kette an seiner Honda und musste die Maschine schon nach wenigen Minuten am Streckenrand parken. Auch im Qualifying lief bei Marquez nicht alles nach Wunsch. Nach einem guten ersten Versuch vermasselte Marquez, der insgesamt drei Runs fuhr, seine zweite Attacke völlig. Er verbremste sich gleich in Kurve eins und musste abbrechen.

Im Finale schlug der amtierende Weltmeister dann aber doch zu und brachte 0,154 Sekunden zwischen sich und die Konkurrenz. Damit ist der Abstand von P1 zu P2 deutlich größer als der von P2 zu P5. Marquez ist für den Sonntag also bestens aufgestellt. Er selbst sieht sich über die volle Renndistanz von 25 Umläufe sogar in einer noch besseren Position gegenüber der Konkurrenz als im Qualifying.

"Im Qualifying musste ich voll pushen, denn ich wusste, dass die anderen Fahrer relativ nah dran sein würden", erklärte Marquez nach seiner fünften Pole beim sechsten Antritt in Argentinien. "Auf eine Runde bin ich nämlich nicht so schnell wie in der Renn-Pace. Da bin ich dafür wirklich stark und das ist ja auch das Wichtigste."

Marc Marquez Pace-König in FP4

Tatsächlich war im für das Rennen immer aufschlussreichen vierten Training kein Fahrer konstant so schnell unterwegs wie Marquez - und das trotz der technischen Probleme an seinem Motorrad. Wer den Repsol-Honda-Star am Sonntag am ehesten fordern wird können, darüber herrscht aktuell noch Unklarheit. Cal Crutchlow machte in den Trainings abgesehen von Marquez den stärksten Eindruck, doch er verpatzte das Qualifying und geht nur von Platz acht ins Rennen.

Können Vinales und Dovizioso im Rennen Marquez fordern?, Foto: LAT Images
Können Vinales und Dovizioso im Rennen Marquez fordern?, Foto: LAT Images

"Ich denke, dass er aber nur dasselbe Problem hat wie ich, nämlich auf eine Runde nicht so schnell zu sein. Im Rennen wird er da sein", glaubt Marquez und nennt direkt seinen erweiterten Favoritenkreis. "Ansonsten sind Maverick, Dovi und Valentino wohl die härtesten Gegner.

Im Moment deutete aber vieles darauf hin, dass sich Marquez bei trockenen Verhältnissen am Sonntag in Termas de Rio Hondo nur selbst schlagen kann. Sehen wir ein Regenrennen, ist die Ausgangslage freilich plötzlich eine ganz andere. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit für den Rennstart um 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit liegt laut letzten Prognosen bei etwa 40 Prozent.