So hat sich Jorge Lorenzo seinen Einstieg ins Honda-Werksteam ganz sicher nicht vorgestellt. Seit Monaten will seine Pechsträhne in Sachen Verletzungen einfach nicht abreißen. Zuletzt stürzte er beim Auftakt-Rennen in Katar gleich zweimal, was einen Einriss an der ersten rechten Rippe nach sich zog. Bis zur vollständigen Heilung soll es bis zu vier Wochen dauern. Wie fit ist Lorenzo also in Argentinien?

Eine gute Nachricht gibt es für Lorenzo und sein Team schon einmal: Der Spanier kann auf jeden Fall am Rennen in Südamerika teilnehmen. Mit einer Erholungszeit von etwa einem Monat hätte es mit der Rippenverletzung und dem immer noch verletzten Handgelenk auch anders aussehen können. Aber Lorenzo hat in seiner langen MotoGP-Karriere mehr als einmal bewiesen, dass er sich trotz Schmerzen durch ein Rennwochenende kämpfen kann.

Das wird wohl auch in Argentinien der Fall sein, trotzdem Lorenzo in einer Presseaussendung seines Teams erklärt, dass der Heilungsprozess seiner Verletzungen gut voranschreitet. "Ich habe mich zwischen den Rennen komplett auf meine Genesung konzentriert", so Lorenzo. "Mein Handgelenk fühlt sich viel besser an und auch meine Rippen haben sich seit dem letzten Rennen gut erholt."

Für Lorenzo und sein Team wird es in Argentinien nun wichtig sein, das Wochenende flüssig und vor allem unfallfrei über die Bühne zu bringen. Denn ein weiterer Sturz könnte den Honda-Piloten für längere Zeit außer Gefecht setzten, sollte dieser eine neue Verletzung nach sich ziehen. Trotzdem will Lorenzo natürlich versuchen, Termas de Rio Hondo so erfolgreich wie möglich zu verlassen. Das er mit der Honda RC213V besser zurechtkommt als in den Anfängen seiner Ducati-Zeit mit der Desmosedici hat er in den ersten Trainings von Katar bewiesen.

"Natürlich haben wir den Katar GP nicht so beendet, wie wir wollten", erklärt Lorenzo. "Aber wir haben bewiesen, dass wir mit der Honda viel Potenzial haben. Argentinien wird uns jetzt die Chance geben, das Bike zu verbessern." Doch auch wenn an Lorenzos Honda in Argentinien noch längst nicht alles stimmt, glaubt er, hier einen Vorteil aus seinem neuen Arbeitsgerät ziehen zu können. Bisher war die Strecke in Südamerika keine von Lorenzos Favoriten. Das könnte sich jetzt ändern. "Bisher war Argentinien keine meiner starken Strecke, aber die Honda bietet mir jetzt eine neue Möglichkeit", so hofft Lorenzo.