Marc Marquez holt am Sachsenring seinen neunten Sieg in Folge, alle von der Pole Position. Er kämpft in der Startphase lange mit Jorge Lorenzo, der in der Schlussphase aber weit zurückfällt. Valentino Rossi und Danilo Petrucci komplettieren das Podium.

Stefan Bradl und Tom Lüthi bleiben ohne Punkte.

Die Schlüsselszene

Zu Beginn des letzten Renndrittels sieht es zunächst so aus, als könnte Valentino Rossi die Lücke zu Marc Marquez noch schließen. Der Repsol-Honda-Pilot zeigt in der Folge aber eine Reihe von extrem schnellen Runden und schraubt seinen Vorsprung innerhalb kürzester Zeit von sechs Zehntelsekunden auf zwei Sekunden. Die Konkurrenz kann nichts entgegensetzen.

MotoGP Sachsenring 2018: Der Rennfilm

Start: Jorge Lorenzo zeigt von Platz drei wieder einmal einen perfekten Start und übernimmt die Führung. Auch Danilo Petrucci geht in Kurve eins innen an Polesitter Marquez vorbei, der auf Rang drei zurückfällt. Dahinter reihen sich Rossi, Vinales, Crutchlow und Dovizioso ein.

1. Runde: Alex Rins, Pol Espargaro, Jack Miller und Andrea Iannone kollidieren in Kurve drei. Für Rins und Espargaro ist das Rennen vorbei.

3. Runde: Crutchlow geht in Kurve eins vorbei an Vinales auf Rang fünf.

4. Runde: Dovizioso überholt Vinales im Kampf um Platz sechs.

5. Runde: Marquez bremst in Kurve eins Petrucci aus, holt sich Platz zwei. Lorenzo liegt gut eine halbe Sekunde vor ihm.

7. Runde: Die Top-Sechs Lorenzo, Marquez, Petrucci, Rossi, Crutchlow und Dovizioso fahren praktisch identische Rundenzeiten, liegen in der Führungsgruppe eng beisammen.

9. Runde: Rossi drückt sich in Kurve eins an Petrucci vorbei, ist nun Dritter. Auf das Führungsduo Lorenzo und Marquez fehlen ihm aber bereits über acht Zehntelsekunden.

10. Runde: Crutchlow stürzt auf Platz fünf liegend aus dem Rennen. Er hat in Kurve zwölf die Kontrolle über seine Honda verloren.

11. Runde: Marquez klebt am Hinterrad von Lorenzo. Er lauert auf seine Chance.

12. Runde: Alvaro Bautista hat sich in die Verfolgergruppe mit Rossi, Petrucci und Dovizioso nach vorne gekämpft, ist Sechster. Vinales hat als Siebter bereits den Anschluss verloren.

13. Runde: Lorenzo geht in Kurve eins weit, Marquez kann aber nicht vorbeigehen. In Kurve 13 ist der Ducati-Pilot fällig, Marquez geht in Führung.

14. Runde: Lorenzo kann die Pace Marquez' nicht mitgehen, kommt nun unter Druck von Rossi. Lorenzo hat als einziger Pilot in der Spitzengruppe auf den weichen Vorderreifen gesetzt. Lässt der Grip bereits nach?

16. Runde: Lorenzo leiste sich einen Fehler in Kurve zehn, Rossi geht problemlos an ihm vorbei, ist nun Zweiter. Marquez liegt aber bereits eine Sekunde vor ihm.

18. Runde: Lorenzo versucht in Kurve eins wieder Rossi zu überholen, geht aber weit und Rossi kann wieder durchschlüpfen.

19. Runde: Rossi ist nun schneller als Marquez, hat mit der schnellsten Rennrunde den Abstand bereits auf sechs Zehntelsekunden verkleinert.

20. Runde: Marquez kontert seinerseits mit der schnellsten Rennrunde, schraubt seinen Vorsprung wieder auf über seine Sekunde.

21. Runde: Marquez macht jetzt Ernst, nimmt Rossi weitere zwei Zehntelsekunden ab. Bautista geht an Dovizioso vorbei, ist bereits Fünfter.

23. Runde: Maverick Vinales geht an Dovizioso vorbei auf Rang sechs.

25. Runde: Lorenzo hat Probleme. Er rutscht am Ausgang von Kurve eins, der direkt hinter ihm liegende Petrucci kracht ihm beinahe in das Motorrad.

26. Runde: Petrucci ist in Kurve eins an Lorenzo vorbei auf Rang drei, Vinales schnappt sich wenig später Platz fünf von Bautista. In Kurve zwölf geht auch Vinales an Lorenzo vorbei. Petrucci ist nun Dritter vor Vinales, Lorenzo und Bautista.

28. Runde: Lorenzo ist in Kurve eins wieder weit, auch Bautista geht locker vorbei. Lorenzo ist nur noch Sechster.

29. Runde: Vinales geht vor Kurve acht an Petrucci vorbei, holt sich den letzten Platz am Podium. Petrucci hat kaum noch Grip.

Ziel: Marquez holt den Sieg am Ende souverän. Er gewinnt mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung auf Rossi, Vinales holt Rang drei. Petrucci führt als Vierter ein Ducati-Quartett mit Bautista, Lorenzo und Dovizioso an. Rang acht geht an Dani Pedrosa vor Johann Zarco und Bradley Smith. Hafizh Syahrin wird Elfter vor Andrea Iannone und Tito Rabat. Jack Miller und Scott Redding holen als 14. und 15. die letzten Punkte.

Stefan Bradl wird 16., direkt vor Tom Lüthi.

So lief das MotoGP-Rennen am Sachsenring für Stefan Bradl und Tom Lüthi

Stefan Bradl erlebte von Startplatz 20 aus eine gute Anfangsphase, lag durch Turbulenzen vor ihm zunächst als 15. sogar in den Punkterängen. Im Verlauf des Rennens musste er aber doch einige Fahrer vorbeilassen und verpasste am Ende als 16. einen Punkt in seinem ersten MotoGP-Rennen seit 2016.

Tom Lüthi muss ebenfalls weiter auf seine ersten Punkte in dieser Saison warten. Er kommt einige Sekunden hinter Bradl als 17. ins Ziel.

Die Stimmen vom Podium

Marc Marquez (Sieger, Repsol Honda): "Es war ein schwieriges Rennen, vor allem am Anfang. Ich bin nicht gut gestartet und habe Positionen verloren. Die Ducati-Piloten zu überholen, ist nie einfach. Ich wusste, dass Rossi später angreifen würde und als ich dann die Rundenanzahl gesehen habe, habe ich entschieden, einfach zu pushen. Neun Siege in Folge sind unglaublich. Ich liebe dich, Sachsenring!"

Valentino Rossi (Zweiter, Yamaha): "Der Sachsenring ist eine schwierige Strecke für die M1. Umso schöner ist es, ein Doppel-Podium zu haben. Ich bin ein perfektes Rennen gefahren. Ich habe mir in der letzten Woche das Rennen von Folger angesehen und habe gedacht, dass ich auch versuchen muss, so gut wie er zu fahren. Jetzt haben wir denselben Platz geholt. Es ist eine gute Art und Weise, in die Sommerpause zu gehen."

Maverick Vinales (Dritter, Yamaha): "Ich bin mit dem Platz nicht wirklich zufrieden. Es ist immer dasselbe Problem mit der Elektronik und den Reifen. Ich habe keine Chance, gegen die Ducati zu kämpfen. In den Kurven muss ich so viel zurückstecken. Wir müssen einfach weiterarbeiten."

Die Lehren aus dem Rennen

  • Marc Marquez bleibt am Sachsenring unschlagbar
  • Marquez geht mit 46 Punkten Vorsprung auf Rossi in die Sommerpause
  • Yamaha ist langsam wieder auf dem Weg nach oben