Nun ist es perfekt: Das LCR-Honda-Team von Lucio Cecchinello wird 2018 ein zweites Motorrad in der MotoGP einsetzen. Als Fahrer und damit neuer Teamkollege von Cal Crutchlow wurde Takaaki Nakagami verpflichtet. Der 25-jährige Japaner steigt damit aus der Moto2-Klasse auf.

"Wir sind sehr glücklich, Takaaki Nakagami als neuestes Mitglied unseres Teams zu bestätigen", sagte Teamchef Cecchinello in einer Presseaussendung. "Dieses Projekt an der Seite unseres bestehenden Projektes mit Cal Crutchlow komplettiert unsere sportlichen Ambitionen. Im Namen des gesamten Teams und auch Hondas kann ich verkünden, dass wir sehr motiviert sind, mit einem Rookie wie Taka zusammenzuarbeiten, denn schon als Youngster hat er sein großes Talent gezeigt", so der Italiener weiter.

Durchbruch im Jahr 2013

Nakagami galt schon länger als aussichtsreicher Kandidat für einen Platz bei LCR. Aufgrund mangelnder Sponsorengelder setzte das Team - abgesehen von der Saison 2015 mit Jack Miller und Crutchlow - bislang nur einen Fahrer ein, MotoGP-Vermarkter Dorna wünschte sich aber immer ein Feld von 24 Fahrern und Teams mit ausschließlich zwei Motorrädern. Dies wurde nun erfüllt.

Der Japaner Nakagami fährt seit 2007 in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Nach drei recht erfolglosen Jahren in der 125cc-Klasse kehrte Nakagami 2010 nach Japan zurück, ehe er im darauffolgenden Jahr in die Moto2-Klasse einstieg. Dort gelang ihm im Jahr 2013 der Durchbruch, als er fünfmal auf das Podium fuhr. 2014 wechselte Nakagami zum Idemitsu-Honda-Team, für das er bis heute unterwegs ist. Im vergangenen Jahr feierte er in Assen seinen ersten Sieg.

"Seit ich im Alter von vier Jahren erstmals ein Pocket-Bike gefahren bin, war es immer mein Traum, mich mit den Besten zu messen. Diese Gelegenheit ist nun wahr geworden, dank meiner Sponsoren und Fans", sagte Nakagami zu seiner neuen Herausforderung. "In diesem Jahr gibt es noch sieben Moto2-Rennen, inklusive des Japan GP. Auf diese Rennen konzentriere ich mich, um mir gleichzeitig das Rüstzeug zuzulegen, dass ich für kommendes Jahr brauche. Ich hoffe, alle werden mich auch weiterhin so wie bislang unterstützen."

Damit wird in der kommenden Saison erstmals seit 2014 wieder ein Japaner in der Königsklasse des Motorrad-Rennsports dabei sein. Damals war Hiroshi Aoyama der letzte Pilot aus dem Land der aufgehenden Sonne. Dabei zählt Japan zu den erfolgreichsten Nationen überhaupt in der MotoGP- respektive 500cc-Klasse. Insgesamt zwölf Siege gehen auf das Konto japanischer Piloten, nur Italien, die USA, Großbritannien, Spanien und Australien haben mehr.