Zwei Rennen war KTM zuletzt ohne Punkte geblieben, in Assen konnten die Österreicher endlich wieder anschreiben. Und das gleich ordentlich! Pol Espargaro fuhr bei den schwierigen Verhältnissen mit einsetzendem Regen auf den elften Platz, holte somit fünf Punkte für die Weltmeisterschaft und das beste Ergebnis in KTMs MotoGP-Debütsaison.

"Es ist großartig, das beste MotoGP-Ergebnis für KTM einzufahren. Darauf bin ich wirklich stolz", sagte Espargaro im Anschluss. Teamchef Mike Leitner war voll des Lobes für seinen Schützling: "Als es zu regnen begonnen hat, war es für die Fahrer sehr schwierig, das richtige Maß an Risiko zu nehmen. Pol hat da aber die absolut richtige Entscheidung getroffen. Er hat das Maximum aus unserem Motorrad herausgeholt und so unser bestes MotoGP-Ergebnis eingefahren. Das ist ein weiterer Schritt nach vorne für uns."

Fast noch mehr als das Ergebnis freute Espargaro aber seine Pace, bevor es zu regnen begann. "Ich habe mich vom Start weg wirklich gut gefühlt und war nur etwa eine Sekunde pro Runde langsamer als die Spitze. Wäre es trocken geblieben, hätte ich das Rennen also wohl mit etwa 35 Sekunden Rückstand beendet. So schnell waren wir noch nie. Das ist schon sehr positiv", meinte er.

Espargaro fühlte sich auch auf trockener Strecke wohl, Foto: KTM
Espargaro fühlte sich auch auf trockener Strecke wohl, Foto: KTM

Tatsächlich waren sein bislang geringster Rückstand am Ende eines MotoGP-Rennens auf KTM 33,601 Sekunden beim Saisonauftakt in Katar, ein Grand Prix der aber von extrem niedriger Pace im gesamten Feld gekennzeichnet war. Die bei den Testfahrten nach dem Rennwochenende in Barcelona gemachten Fortschritte - Espargaro sprach von bis zu zwei Sekunden pro Runde - scheinen sich also auch auf andere Strecken zu übertragen, die Richtung bei KTM zu stimmen.

Keinen Profit daraus schlagen konnte in Assen Espargaros Teamkollege Bradley Smith. Der mit einem in Barcelona verletzten Finger ins Wochenende gestartete Brite stürzte in Runde 14 und konnte das Rennen nicht beenden.