Jorge Lorenzos Albtraum in Rot geht weiter. Zum ersten Mal sieht der dreifache MotoGP-Champion nun aber einen Hoffnungsschimmer am Horizont, über den er nach Ducatis Qualifying-Debakel in Argentinien offen sprach. Die Lösung aller Probleme? Oder nur eine Lappalie, die ihm dabei hilft, eine bessere Zukunft herbei zu sehnen?

Schon seit seinem Wechsel von Yamaha zu Ducati kam Lorenzo mit dem kraftvollen, aber störrischen Biest aus Bologna nicht zurecht. Weder bei den Wintertests, noch beim Saisonauftakt in Katar konnte der Spanier um die Podestplätze mitmischen. Nun hat Lorenzo aber eine Ahnung, woran es bislang gehakt haben könnte.

Sitzanpassung als Fehler

"Als ich zum ersten Mal auf der Ducati saß", führte er in Argentinien aus. "hatte ich einen im Vergleich (zur Yamaha) einen sehr hohen Sitz. Ich ließ ihn tiefer setzen, aber ich denke jetzt, dass das ein Fehler war. Wir haben Monate mit dem Versuch vergeudet, mehr Last auf das Vorderrad zu bringen. Genau in diesem Punkt hilft aber ein hoher Sitz."

"Es geht nur um ein paar Zentimeter und eine kleine Änderung der Form", so Lorenzo. Kleine Ursache, große Wirkung also? Zumindest ein Hoffnungsschimmer scheint die veränderte Sitzposition zu sein. Ducati wollte die neue Lösung bereits am Samstag testen, doch blieb dazu keine Zeit.

Generalprobe im Rennen

In der Box will man nun über Nacht auf die neue Version umbauen, sodass Lorenzo diese im Rennen bereits testen kann. "Bei diesem Bike wurde mir schnell klar, dass ich anders fahren muss als je zuvor. Und allmählich wird mir klar, was hier funktioniert und was nicht."

Zu verlieren hat Lorenzo nicht viel. Startplatz 16 ist ein Desaster und nach dem elften Rang beim Auftaktrennen in Katar braucht sich der Spanier um seine Position in der WM-Gesamtwertung vorerst nicht den Kopf zerbrechen. Daher spuckt er auch keine großen Töne.

"Wenn ich mich rasch an die neue Sitzposition anpasse, dann kann ich es wohl unter die besten zehn, vielleicht die besten acht schaffen. Das wäre ein gutes Ergebnis für uns."