Pol Espargaro (Tech 3, Platz 1): "Es ist ein tolles Gefühl, den Tag als Erster zu beenden, auch wenn das Wochenende erst anfängt. Heute ist das Bike gut gelaufen und ich fühle mich darauf in Misano sehr wohl. Außerdem haben mir die Reifen, die Michelin mitgebracht hat, erlaubt, meine Yamaha mehr so zu fahren, wie ich will. Die harte Mischung hinten hat sehr viel Grip und hat sich beim Anbremsen gut verhalten. Ein weiterer positiver Aspekt heute ist, dass mein körperlicher Zustand nach dem schlimmen Crash in Silverstone mich auf der Strecke nicht behindert."

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 2): "Wir haben positiv angefangen und ich bin natürlich sehr glücklich. Es ist wichtig, morgen total konzentriert zu bleiben. Zum Glück hatten wir die Gelegenheit, fast alle Reifen zu probieren, weil die Streckenbedingungen ideal waren, sehr viel Grip. Schritt für Schritt werden wir zuversichtlicher, und jetzt müssen wir so weitermachen, eine gute Pace halten und für das Rennen die richtige Reifenwahl treffen."

Andrea Dovizioso will sich weiter steigern, Foto: Ducati
Andrea Dovizioso will sich weiter steigern, Foto: Ducati

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 3): "Ich bin zufrieden damit, wie wir heute gearbeitet haben, und mit der Tatsache, dass wir am Nachmittag einen guten Fortschritt gemacht haben. Wir haben anfangs einige Tests mit den Reifen und dem Setup gemacht und ständig unsere Zeiten verbessert, und das ist immer wichtig. Wir sind an den schnellsten Fahrern dran, aber ich denke, dass wir uns morgen noch weiter steigern müssen, um an den Topleuten dran zu bleiben, also werden wir uns auf die letzten Details konzentrieren."

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 4): "Ich bin sehr glücklich, denn zum ersten Mal seit langer Zeit fühle ich mich wieder wohl mit dem Setting des Bikes. Ich kann fahren wie ich will und dabei eine konstante Pace gehen. Wir haben im Training entschieden, beide Reifen rasch zu wechseln, daher hatten wir nicht den Vorteil, mit einem neuen Reifen am Ende der Session zu fahren, so wie andere Fahrer. Deshalb hätten wir etwas schneller sein können, aber auf jeden Fall hatte ich eine gute Pace und ein gutes Gefühl. Morgen wollen wir einen weiteren Schritt machen."

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 5): "Insgesamt bin ich zufrieden damit, wie der Tag gelaufen ist. Ich finde, wir haben ziemlich gut gearbeitet und fast alle Reifen ausprobiert, weil wir nicht denselben Fehler wie in Silverstone machen wollten. Am Vormittag hatte ich auf einigen unterschiedlichen Vorderreifen ein komisches Gefühl; ich habe in einer langsamen Kurve über die Front gepusht und sie verloren, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon nach dem Limit gesucht habe. Ganz ehrlich, wir haben weniger verloren, als wir anfangs erwartet hätten. Tatsächlich war ich unter den schnellsten Fahrern, und ich glaube, wenn wir weiter so gut arbeiten, können wir ein gutes Wochenende haben."

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 6): "Wir sind heute Morgen sehr gut gestartet. Bei den kühleren Temperaturen am Vormittag waren wir stärker, aber am Nachmittag haben wir etwas stärker gelitten, so wie mehr oder weniger alle, und es wurde schwieriger. Wir haben viel Arbeit vor uns, denn wir sind beim Vorderreifen am Limit, daher müssen wir versuchen, die richtige Balance zu finden, auch vor dem Hintergrund, dass es ein sehr langes Rennen wird."

Cal Crutchlow stürzte im FP2 in Kurve 14, Foto: LCR
Cal Crutchlow stürzte im FP2 in Kurve 14, Foto: LCR

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 7): "Heute war nicht schlecht. Wir haben hart am Setup des Bikes gearbeitet und sowohl den Medium-Vorderreifen, als auch die neue härtere Option probiert. Ich hatte eigentlich mit beiden kein tolles Gefühl, aber das Motorrad funktioniert trotzdem noch. Ich hatte einen echt seltsamen, kleinen Crash. Aber jetzt, nachdem wir die Daten ausgewertet haben, wissen wir warum. Das ist etwas, was für die diesjährige Honda typisch ist, der Vorderreifen überhitzt beim Bremsen, dann kann man das Bike nicht mehr einlenken."

Scott Redding (Pramac Racing, Platz 8): "Das Gefühl war am Morgen und am Nachmittag nicht schlecht, vor allem an der Front, wo wir normalerweise Probleme haben. Am Ende haben wir uns für den weichen Reifen entschieden, um eine Zeit zu setzen und es lief nicht allzu schlecht. Mein Gefühl sagt mir, dass es immer noch Raum zur Verbesserung gibt. Deshalb bin ich zufrieden. Das Problem im FP1? Nichts spezielles, Dinge können passieren. Wir sind mit dem Motor viele Runden gefahren."

Hector Barbera (Avintia Racing, Platz 9): "Nach dem schwierigen Wochenende in Silverstone habe ich heute mein Gefühl wiedergefunden. Wir sind mit dem Setup auf eines zurückgegangen, das wir vor Großbritannien genutzt hatten, weil wir letztes Wochenende in die Irre gegangen sind. Heute hatten wir einen guten Start, und obwohl es sehr eng ist, schafften wir es, in beiden Sessions in die Top Ten zu kommen. Das ist echt wichtig. Ich glaube, dass es morgen möglich ist, sich noch weiter zu verbessern, aber alle pushen hart und auf dieser Strecke machen zwei Zehntel alles aus. "

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 10): "Wir haben uns auf unsere Pace konzentriert, um unser Basis-Setup für das Rennen herauszuarbeiten. Vor allem am Nachmittag habe ich hauptsächlich mit dem harten Reifen gearbeitet und ich war zuversichtlich. Wir haben uns stark verbessert und lagen auch bei der Rennpace in den Top-10, das heißt wir haben gutes Potenzial. Im letzten Run habe ich noch eine Zeitenattacke auf dem Soft-Reifen, aber da habe ich mich nicht wohl gefühlt, da müssen wir das Setup noch anpassen. Vielleicht hätte sich meine Zeit verbessert, wenn ich länger auf dem Soft-Reifen gefahren wäre, aber das war nicht unsere Priorität heute."

Aleix Espargaro geriet mit Valentino Rossi aneinander, Foto: Suzuki
Aleix Espargaro geriet mit Valentino Rossi aneinander, Foto: Suzuki

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 11): "Wir sind zwar nicht ganz vorne dabei, aber wir haben hart an der Pace gearbeitet. Das ist ein sehr wichtiger Job bei der Rennvorbereitung. Das Gefühl für den neuen Reifen ist gut, aber wir müssen noch verstehen, wie wir ihn bestmöglich ausnutzen können. Wir wollten auch unsere Performance auf abgenutzten Reifen checken. Unsere Konstanz ist gut, aber es gibt Raum für Verbesserungen. Die Temperaturen sind auch wichtig, sie steigen am Nachmittag stark an. Daher haben wir einen großen Performance-Unterschied zwischen Vormittag und Nachmittag."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, Platz 12): "Ganz ehrlich, wir wurden davon auf dem falschen Fuß erwischt, dass der harte Reifen nicht funktioniert hat. Das hat uns Schwierigkeiten bereitet, weil wir ihn nicht bestmöglich nutzen können. In den letzten drei Runden haben wir den weichen Reifen aufgezogen, aber dann war nicht mehr genug Zeit, um etwas zu bewirken. Ich bin zuversichtlich: Ich fahre gern hier. In den letzten paar GPs haben wir im Vergleich zu den Werksbikes verloren. Aber ich glaube, hier kommen wir näher ran."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Platz 13): "Wir haben gut begonnen. Sogar heute Morgen bin ich Zweiter hinter der Top-Zeit gewesen, ohne den Reifen zu wechseln. Am Nachmittag haben wir uns entschieden, ein neues Setting für den Rahmen zu verwenden. Zum Teil deshalb, weil wir hier zwei Tage getestet haben und viele Informationen haben. Wir haben viele positive Dinge mit der neuen Einstellung gefunden. Es gibt ein paar Aspekte, in denen wir uns verbessern müssen, aber grundsätzlich sind wir zufrieden. Am Nachmittag sind wir die beste Rundenzeit jemals mit dem Bike gefahren, deshalb können wir sagen, dass der Tag gut lief."

Michele Pirro (Ducati, Platz 14): "Wir sind mit der heutigen Leistung nicht besonders zufrieden, aber wir haben uns im Hinblick auf das Rennen auf einige wichtige Tests konzentriert. Wir sammelten einige gute Informationen und ich glaube, dass es morgen möglich ist, einen beträchtlichen Schritt nach vorn zu machen. Das Team arbeitet gut und ich werde morgen mein Bestes geben, um unsere Position zu verbessern."

Stefan Bradl demolierte sein Nummer-1-Bike beim Sturz im FP2, Foto: Aprilia
Stefan Bradl demolierte sein Nummer-1-Bike beim Sturz im FP2, Foto: Aprilia

Stefan Bradl (Aprilia Gresini, Platz 15): "Ein Tag von Höhen und Tiefen. Heute Morgen hatten wir eine gute Session. Leider hatte ich im FP2 nach einer schnellen Runde einen Crash in Kurve 14. Deshalb musste ich das zweite Bike für ein paar Runden verwenden. Es hatte eine andere Chassis-Konfiguration, während meine Mechaniker das erste Bike repariert haben. Als ich wieder auf die Strecke gegangen bin, konnte ich im Rest der Session nicht mehr die richtige Pace finden. Schade, denn wir hätten uns verbessern können, aber ich bin mir sicher, dass wir morgen in die richtige Richtung gehen werden."

Jack Miller (Marc VDS, Platz 16): "Heute Vormittag habe ich mich toll gefühlt und das Bike war wirklich angenehm zu fahren. Ich war echt zufrieden und fühlte mich wohl, als ich im FP1 meine beste Runde fuhr. Aber am Nachmittag war es eine ganz andere Geschichte und ich kam meiner besten Rundenzeit nicht einmal nahe, obwohl es mir vorkam, als würde ich pushen wie verrückt. Ich habe mich einfach nicht wohl gefühlt. Die Streckentemperatur ist um etwa 20 Grad gestiegen und das hat die Performance unseres Motorrads völlig verändert."

Alex Lowes (Tech 3, Platz 17): "Ich habe meinen ersten Tag mit der Yamaha in Misano sehr genossen. Ich habe das Gefühl, als hätte ich einen Schritt nach vorn gemacht. Ehrlich gesagt ist das Fahrer auf dieser Strecke fantastisch, außerdem ist es komplett anders als mit allen Motorrädern, mit denen ich hier sonst unterwegs war. Das meine ich durchaus positiv. Ich habe mein Wissen vergrößert und werde schneller, je mehr ich meinen Stil Schritt für Schritt ändern muss. Ich denke aber, dass wir auf die Fahrer in der Feldmitte schon aufholen."

Eugene Laverty (Aspar, Platz 18): "Das war ein durchwachsener erster Tag. Einerseits bin ich über die erste Session enttäuscht, weil ein Crash zur Halbzeit unsere Arbeit komplizierter gemacht hat, aber gleichzeitig bin ich mit dem zweiten Training zufrieden. Wir haben mit alten Reifen gearbeitet und einige gute Rundenzeiten gesetzt. Ich wollte unsere Arbeit darauf konzentrieren, dann können wir morgen frische Reifen aufziehen und versuchen, es ins QP2 zu schaffen. Der Crash lag einfach an einem kalten Reifen. Ich war auf meiner Outlap und versuchte, vorsichtig zu sein, war aber nicht vorsichtig genug."

Hinter Andrea Iannones Start in Misano steht ein Fragezeichen, Foto: Ducati
Hinter Andrea Iannones Start in Misano steht ein Fragezeichen, Foto: Ducati

Andrea Iannone (Ducati, Platz 19): "In der fünften Runde im FP1 verlor ich in Kurve 13 die Front, stürzte und begann durch den Kies zu rollen. Leider erlitt ich am Rücken Prellungen und Checks zeigten, dass der Wirbel T3 gebrochen ist. Die Doktoren haben beschlossen, mich morgen früh noch einmal anzuschauen, ehe sie mir das Ok für das Rennen geben: Ich hoffe, ich bekomme heute Nacht etwas Ruhe und wache ohne zu starke Schmerzen auf, weil ich wirklich begierig darauf bin, das Rennen hier in Misano zu fahren."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 20): "Wir haben bei der Elektronik einige Fortschritte gemacht, haben aber immer noch ein Problem mit dem Getriebe. In den ersten beiden Sektoren sind wir schnell, aber am dritten und vierten, wo wir Zeit verlieren, müssen wir noch arbeiten. Ich würde morgen gerne um einen Platz im QP2 kämpfen und am Sonntag um ein Ergebnis in den Top Ten. Die Reifen, die Michelin hier mitgebracht hat, sind offenbar härter, aber die heißen Bedingungen sind gut für mich."

Tito Rabat (EG Marc VDS, Platz 21): "Ich hatte heute Vormittag einige Probleme mit dem Gefühl fürs Vorderrad und hatte Glück, dass ich nach dem schnellen Crash in Turn 13 unverletzt davonkam. Die heißeren Bedingungen am Nachmittag machten die Strecke sehr schwierig und leider hatte ich noch einen Crash. Danach war es schwierig für mich, mein Vertrauen wiederzuerlangen. Ich verbesserte am Ende von FP2 meine Pace, aber das reicht nicht."

Xavi Fores (Avintia Racing, Platz 22): "Ich habe den Tag genossen, aber es war schwieriger, als ich erwartet hätte. Alles ist anders als an dem Bike, an das ich gewöhnt bin. Das Bike ist stärker, steifer und kleiner und die Bremsen sind ganz anders. Um ehrlich zu sein, habe ich Mühe, mich anzupassen, aber die Hauptsache ist, dass ich mich auf jedem Run verbessern konnte. Es war wichtig, Zeit auf der Strecke zu verbringen und Kilometer zu fahren, um mich an das Motorrad zu gewöhnen. Ich konnte auch die anderen Fahrer beobachten und aus ihrer Linienwahl lernen. Heute war ein Lerntag. Vom Vormittag zum Nachmittag habe ich mich um beinahe 1,5 Sekunden verbessert, und das war heute mein Highlight. Mein Ziel ist es, das Wochenende mit weniger als 2 Sekunden Rückstand auf die schnellste Runde zu beenden, aber insgesamt will ich es genießen und ein gutes Rennen für das Team abliefern."