Dass der Red Bull Ring nicht seine Lieblingsstrecke würde, war Dani Pedrosa schon nach seinem Crash am Freitagvormittag klar. Ein Qualifying auf Rang zwölf tat sein Übriges, auch im Rennen konnte der Honda-Routinier nicht wirklich glänzen. Er kämpfte sich zwar einige Positionen im Feld nach vorn, doch auf Rang sieben war dann Schluss. Den vor ihm fahrenden Maverick Vinales konnte er auf den letzten Runden nicht mehr einholen.

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Nach dem Rennen seufzte Pedrosa: "Es war schon vom Start weg schwierig. Wenn man so schlecht im Grid steht, ist es kompliziert, besonders auf dieser Strecke, wo die ersten beiden Kurven super eng sind. Zum Glück waren meine ersten Runden ok, aber ich habe natürlich viel Zeit verloren." Auch sein bekanntes Problem, die richtige Arbeitstemperatur in die Reifen zu bekommen, plagte den Spanier wieder. "Erst spät habe ich ein besseres Gefühl bekommen, das hat wirklich eine Weile gedauert", stellt er fest. "Am Ende konnte ich schneller fahren und habe die Jungs vor mir eingeholt." Insgesamt war sein Gefühl für die Reifen aufgrund der höheren Asphalttemperaturen heute etwas besser, wie er meint. Doch auf Vinales und Rang sechs fehlten am Ende trotzdem drei Sekunden.

Frustriert meint Pedrosa: "Das war einfach nicht unsere Strecke." Gleichzeitig äußert er aber auch Selbstkritik. "Ich denke, wenn ich vielleicht ein besseres Qualifying und Training gemacht hätte", mutmaßt er, "denn wir hatten ja einen Tag verloren und ich war im Training wirklich nicht stark, dann wären wir im Endergebnis heute vielleicht näher an Ducati gewesen." Am Ende fehlten dem Spanier immerhin 17 Sekunden auf Sieger Andrea Iannone.

In der Verfolgergruppe konnte sich Pedrosa letztlich durchsetzen, Foto: Repsol Media
In der Verfolgergruppe konnte sich Pedrosa letztlich durchsetzen, Foto: Repsol Media

Einige Lichtblicke macht er dann aber doch aus. Er erklärt: "Wir müssen das Positive sehen. Die Rundenzeit war im Rennen besser und ich habe das Maximum erreicht, was ich erreichen konnte." Außerdem konnte der Honda-Routinier den vierten Rang im WM-Klassement verteidigen, er liegt jetzt mit 105 Punkten immer noch 12 Zähler vor Maverick Vinales.

Trotz aller Schwierigkeiten in Spielberg will Pedrosa die Flinte nicht ins Korn werfen. Er strahlt vor Brünn Zuversicht aus: "Wenn das Wetter beim nächsten Rennen stabil ist und wir das ganze Training nutzen können, können wir ein neues Setting und verschiedene neue Teile am Bike probieren und wieder mehr Vertrauen finden. Ich denke, in Zukunft kommen auch wieder Honda-Strecken. Brünn wird vielleicht wegen der langen Geraden noch schwierig."