Jorge Lorenzo und Maverick Vinales waren die bestimmenden Figuren am Freitag in Barcelona. Wenig zu sehen dagegen von den beiden Repsol-Honda-Fahrern Marc Marquez und Dani Pedrosa. Pedrosa wurde am Ende der zweiten Session immerhin Vierter. Teamkollege Marquez dagegen musste sich mit Platz neun zufrieden geben. Bestimmendes Thema der beiden waren unisono die Reifen.

"Zu Beginn hatte ich den Medium-Reifen probiert, das war aber sehr schwierig", berichtet Pedrosa. "Ich hatte sehr viel Unruhe im Bike, es war sehr instabil. Ich denke, es war eine Kombination aus Strecke und Reifen. Das Bike war am Kurvenausgang sehr instabil. Ich habe versucht, eine bessere Rundenzeit zu fahren, aber es war ein schwieriger Tag. Morgen hoffe ich auf bessere Streckenbedingungen und auch auf Stabilität, um herauszufinden, welcher Reifen der bessere ist", so Pedrosa, nachdem er am Ende des Trainings auch die soften Reifen probiert hatte. Die Konkurrenz wie Lorenzo dagegen versuchte sich am Ende auf den harten Reifen. Mit Erfolg - die Zeiten verbesserten sich.

Dani Pedrosa haderte mit der Stabilität des Bikes, Foto: Repsol
Dani Pedrosa haderte mit der Stabilität des Bikes, Foto: Repsol

Marquez sieht Lorenzo uneinholbar

Entsprechend gibt sich auch Marquez noch keineswegs beunruhigt. Einen Sieg hält der zweimalige MotoGP-Weltmeister beim Katalonien GP aber für fast ausgeschlossen. "Wir arbeiten viel. Vielleicht ist der neunte Platz nicht das, was wir wollen. Aber klar ist, dass Lorenzo viel schneller ist als wir. Jedoch versuchen wir, unser Level zu verbessern, um näher heranzukommen", stellt er klar, dass Jorge Lorenzo klarer Favorit ist.

Auch Marquez ist noch auf der Suche nach der richtigen Reifenmischung, besonders für das Rennen. "Nach 15 Runden ist man am Limit, wenn man den Medium-Reifen an der Front nutzt", erläutert er. "Ich hatte mich dann für den harten entschieden, und das schaut besser aus. Der extra-harte Reifen scheint der richtige zu sein. Aber was das Heck betrifft, gibt es noch einige Fragezeichen", so Marquez, der weitere Setup-Arbeiten am Samstag angekündigt hat.

Pedrosa hadert mit Gesamtsituation

Im Kampf um das Podium ist Marquez immer ein Top-Kandidat. Anders dagegen Pedrosa, der zuletzt dreimal in Folge auf Rang vier landete, davon aber auch von Ausfällen profitierte. Er erkennt tiefgreifendere Probleme an seinem Bike, über die Reifen hinausgehend. "Leider habe ich dieses Jahr kein gutes Gefühl für das Motorrad. Ich kann keine 100 Prozent geben. Wir verlieren sehr viel Zeit bei der Beschleunigung und in den Kurven, das sind jedoch meine Stärken. Ich kann mich nicht Runde um Runde verbessern", schildert Pedrosa sein Dilemma.

Ein weiteres Problem liegt laut Pedrosa in den fehlenden Möglichkeiten der Weiterentwicklung. "Wir versuchen, Verbesserungen zu finden. Unter den aktuellen Regeln ist das aber nicht einfach. Wir müssen unsere Elektronik verbessern, uns fehlen aber die Erfahrungswerte. Auch bei den Reifen ist es schwierig, denn bei jeder Strecke, zu der wir kommen, gibt es eine andere Situation", klagt er.