1. Valentino Rossi (Yamaha): "Ich denke, dass dies das perfekte Wochenende für mich war. Ich war von Freitag an schnell und das Bike war im Rennen fantastisch. Mein Team hat toll gearbeitet, deshalb möchte ich allen danken. Ich hatte eine gute Pace und einen guten Start. Ich habe mich gut gefühlt."

2. Jorge Lorenzo (Yamaha): "Die Pace war am Anfang nicht schnell. Am Anfang war ich schneller als Rossi. und in der Mitte des Rennens konnte ich die Distanz halten. Als ich ihn eingefangen hatte, hat die Mitte meines Hinterreifens auf der Geraden vibriert. Ich konnte nur noch mit 80 Prozent Gas fahren, es war fast wie bei einem Regenrennen. Es ist schade, denn ich war stark. Ich hätte das Rennen gewinnen können, aber mit Spinning ging das nicht."

3. Marc Marquez (Honda): "Ich habe versucht, Jorge zu folgen. In ein paar Kurven hätte ich ihn überholen können, aber ich habe gefühlt, dass der Vorderreifen dafür zu weich war. Ich konnte das Bike nicht stoppen und habe bei jeder Beschleunigung ein paar Meter auf Jorge verloren. Dabei sind die Reifen immer heißer geworden. Ich habe dann die schwierige Entscheidung getroffen, dass die 16 Punkte heute für uns genug sind. Es ist jetzt nicht anders als wäre ich nur 0.2 Sekunden hinter Jorge Dritter geworden. Wir haben unser Bestes gegeben. Ich freue mich auf die Tests, denn da werden wir uns in einigen Bereichen bestimmt verbessern."

4. Dani Pedrosa (Honda): "Wir wussten, dass es ein schwieriges Rennen würde und wir erreichten die Position, die wir für möglich hielten, weil das gesamte Wochenende die drei Spitzenleute schneller als wir waren. Ich hatte einen guten Start und fuhr in den ersten Runden schnell. Dann merkte ich, dass ich mit dem Vorder- und Hinterreifen Schwierigkeiten bekam. Ich konzentrierte mich darauf, meine Position zu halten und fuhr mit einer sicheren Pace, damit der Hinterreifen nicht auch noch zu stark abbauen würde. Ich sah, dass Aleix Espargaro Boden auf mich gutmachte, aber ich hatte ihn unter Kontrolle und konzentrierte mich darauf, den Reifen zu schonen. Kurz vor dem Ende, als ich ihn im Nacken hatte, beschloss ich, die Pace wieder zu steigern. Ich konnte ihm davonfahren und kam näher an Marc, also schadete es ihm vielleicht am Ende, dass er am Start so stark pushte. Morgen haben wir einen Test, in dem wir daran arbeiten werden, mein Gefühl auf dem Bike zu verbessern."

5. Aleix Espargaro (Suzuki): "Ich bin glücklich. Seit dem ersten Training in Argentinien haben wir uns in jeder einzelnen Session verbessert. Hier hatten wir im Qualfying ein paar Probleme, weil wir mit dem weichen Reifen nicht harmoniert haben und ich mit dem harten fahren musste. Heute waren wir bei den wärmeren Temperaturen besser. Ich konnte sogar Dani einholen, aber nicht überholen. Ich habe hart gepusht, aber seine Pace war noch besser. Wir liegen hier nicht weit hinter Honda und werden von Mal zu Mal noch besser. Suzuki war noch nie so nahe an Yamaha und Honda dran wie aktuell."

Aleix Espargaro beendete das Rennen als beste Suzuki, Foto: Suzuki
Aleix Espargaro beendete das Rennen als beste Suzuki, Foto: Suzuki

6. Maverick Vinales (Suzuki): "Das Ergebnis ist am Ende nicht schlecht, aber es war ziemlich schwierig da ich über die gesamte Renndistanz Probleme mit dem Grip hinten hatte und ich trauere einem besseren Ergebnis nach. Wir haben nicht alles aus dem Motorrad herausgeholt. Uns fehlt immer noch ein bisschen was beim Setup oder in der Reifen-Performance, und das hat mich dazu gezwungen, sehr hart im Rennen zu pushen. Wir machen große Fortschritte, das Werk unterstützt uns tatkräftig. Aber jetzt, wo wir sehen, dass wir näher dran sein können ist es schade, dass wir das nicht schaffen."

7. Andrea Iannone (Ducati): "So ein schwieriges Wochenende hätte ich nicht erwartet. Gleich vom ersten Training an habe ich mein Bestes gegeben, um die Situation schnell zu verbessern. Ins Rennen bin ich dann von sehr weit hinten gestartet. Das hat mich vieles gekostet, vor allem, da ich nicht gut gestartet bin und mein Gefühl für das Motorrad in den ersten Runden nicht das Beste war. Es ist schade, denn ich konnte mich Runde für Runde verbessern und einige Positionen gut machen. Im Endeffekt war meine Pace nicht so schnell. Ein siebter Platz ist zwar nicht besonders gut, aber immerhin haben wir ein paar Punkte für die WM sammeln können."

8. Pol Espargaro (Tech3): "Ich kann zufrieden aus Jerez abreisen, denn ich habe wieder solide Punkte gesammelt. Es war aber trotzdem ein anstrengendes Rennen. Das Wetter hat sich über die Trainings hin so stark verändert. Heute war es sehr heiß. Deshalb war es schwer, die richtige Reifenwahl zu treffen. Am Anfang habe ich mich nur an die Bedingungen angepasst, aber ab der Mitte habe ich mich wohl gefühlt und am Ende war ich richtig schnell. Ich fühle mich zwar gut, aber die Lücke zu den Werksteams ist immer noch ziemlich groß."

9. Eugene Laverty (Aspar): "Mein Bruder John sagte vor dem Start zu mir, dass dieses Rennen nicht wie die anderen würde und es nicht so viele Stürze geben wird, so dass ich mich auf den ersten Runden sputen müsste, und genau das habe ich getan. Der Start machte einen gewaltigen Unterschied. Seit Freitag haben wir eine neue Kupplung am Bike und sie erlaubte mir, einen fantastischen Start hinzulegen. Sogar am Schluss konnte ich noch Zeit auf Pol Espargaro gutmachen, aber in den letzten sechs oder sieben Runden rutschte dann die Kupplung."

10. Hector Barbera (Avinitia): "Das war ein sehr schwieriges Rennen. Das Wochenende war beinahe perfekt, so dass dieser zehnte Rang etwas enttäuschend ist. Die Streckenverhältnisse veränderten sich vor dem Rennen völlig und ab der zweiten Runde hatte ich Probleme mit der Traktionskontrolle, die mir zu viel Motorleistung wegnahm. Ich versuchte alle Mappings, die ich für das Rennen hatte, aber keines davon funktionierte, und in Schräglage nahm das Bike Power weg, so dass ich an jedem Kurvenausgang Zeit verlor und an den Bremspunkten nicht attackieren konnte. Ich fühlte mich auf dem Bike nicht wohl und musste das gesamte Rennen kämpfen."

Hector Barbera war das ganze Jerez-Wochenende über stark, Foto: Avintia
Hector Barbera war das ganze Jerez-Wochenende über stark, Foto: Avintia

11. Cal Crutchlow (LCR): "Das Wochenende war hart und ich bin mit dem Rennen zufrieden. Zuerst haben wir geglaubt, dass wir anfangs ein Reifenproblem hätten, denn ich hatte ein gutes Warm-Up mit einigen Runden auf dem Reifen. Ich hatte das Gefühl, dass ich im Rennen viel flüssiger fahre, aber nirgends damit lande. Die letzten zehn Runden waren eine richtige Zerreißprobe. Wir wissen bisher nicht, warum, aber ich hatte viele Vibrationen am Motorrad und musste auf den Geraden in den sechsten Gang wechseln, obwohl ich sonst im Fünften fahre. Das musste sein, sonst hätte ich auch Wheelspinning gehabt."

12. Bradley Smith (Tech3): "Es war ohne Zweifel ein schweres Wochenende, aber immerhin habe ich ein paar Punkte mitnehmen können. Jetzt erwarte ich von mir ein noch erfolgreicheres Rennen in Frankreich. Mein Start war ok, aber die Aprilias und Ducatis waren während der ersten Runden sehr stark. Dort habe ich auch einige Positionen verloren, weil ich eine Berührung mit einem anderen Fahrer hatte. Außerdem hatte ich Grip-Probleme und konnte nicht hart genug pushen. Schon nach zehn Runden hatte ich Probleme und habe deshalb versucht, so ruhig wie möglich zu bleiben und über die Ziellinie zu kommen."

13. Loris Baz (Avintia): "Heute war es wichtig, das Rennen zu beenden, aber wieder einmal war ich in der ersten Runde nahe an einem Crash, als mich Redding von der Strecke drängte. Ich kam als Letzter zurück und machte in der nächsten Runde einen Fehler, so dass ich wieder weit ging. Ich verlor zu viel Zeit und musste meine Rennstrategie verändern. Wir hatten den weichen Vorderreifen und der Plan war, ihn mit vollem Tank in der ersten Rennhälfte zu schonen, aber ich musste aufholen und am Ende war der Reifen wirklich kaputt, so dass die letzten paar Runden echt schwierig waren."

14. Stefan Bradl (Aprilia): "Ich habe Gott sei Dank einen guten Start gehabt, vor allem weil es wichtig war nach den letzten zwei Rennen, wo ich nicht gut gestartet bin. Dieses Mal war es besser. Ich habe aber dann eigentlich ziemlich früh, also nach drei, vier Runden, schon gemerkt, dass ich sehr stark aufpassen muss auf mein Vorderrad. Ich habe dann ein bisschen Tempo rausgenommen, und im Prinzip war es eigentlich ganz okay. Zwar habe ich dann schon ein paar Positionen verloren, aber ich habe gewusst: Wenn ich es halten kann, schaue ich, dass ich mit dem harten Hinterreifen am Schluss nochmal etwas gut mache."

15. Yonny Hernandez (Aspar): "Es war ein sehr schwieriges Rennen für uns, weil wir nicht dieselbe Pace hatten wie am restlichen Wochenende. Ich hatte Schwierigkeiten beim Einlenken des Bikes und mir fehlte das Gefühl für die Front. Wir wissen noch nicht, was die Ursache war, weil die Bedingungen im Rennen sehr ähnlich zu gestern waren. Wir werden die Telemetrie prüfen. Ich gab mir große Müge, eine schnelle Pace anzuschlagen, und wir waren über das Wochenende wettbewerbsfähig, aber ich konnte das im Rennen nicht durchhalten."

Für Jack Miller und das Marc VDS-Team läuft es in dieser Saison nicht ideal, Foto: Tobias Linke
Für Jack Miller und das Marc VDS-Team läuft es in dieser Saison nicht ideal, Foto: Tobias Linke

16. Michele Pirro (Pramac): "Ich bin echt traurig, es tut mir Leid. In Argentinien und auch Texas zeigten wir, dass wir sehr gut mitkämpfen konnten. Wir kamen in Jerez an, wo wir in den Tests hart an diesen Reifen gearbeitet hatten, und nichts scheint zu funktionieren. Es ist frustrierend, weil ich letztes Jahr mit dem gesamten Ducati-Testteam hart gearbeitet habe. Wir haben viel getestet, auch in den Weihnachtsferien und im August. Es lief sehr gut und all diese Arbeit wurde in diesem Rennen ausradiert. An diesem Wochenende hatte ich das Gefühl, dass ich unfähig war, irgendetwas zu tun, um mich zu verbessern. Wir probierten so viele Dinge, aber es ist, als hätte sich alles verändert. Ich glaube, wir müssen über viele Dinge nachdenken."

17. Jack Miller (Marc VDS): "Es war ein hartes Wochenende, aber ich bin froh, dass ich es heil überstanden habe und nach den Verletzungsproblemen in Austin eine solide Zielankunft hatte. Ich hatte im Rennen Schwierigkeiten in den Haarnadelkurven und das zeigte sich in den ersten Runden deutlich. Ich hatte kein Vertrauen und konnte nicht überholen, aber ich muss positiv bleiben, weil die Hitze es zu einem sehr anstrengenden Rennen machte und mein Körper gut durchhielt. Im zweiten Teil des Rennens fühlte ich mich wohl, weil ich hart daran gearbeitet hatte, meine Reifen zu schonen. Vielleicht habe ich sie etwas zu sehr geschont, aber es war wichtig, ins Ziel zu kommen."

18. Tito Rabat (Marc VDS): "Ich kann mit dem heutigen Ergebnis nicht besonders zufrieden sein, aber ich bin froh, dass wir wichtige Fortschritte dabei machen, unser Wheelie-Problem beim Beschleunigen zu lösen. Ich kam im Rennen wieder ins Ziel, was wichtig ist, um Daten und Erfahrung für die Zukunft zu sammeln, und mit meinem Rhythmus am Rennanfang bin ich zufrieden. Ich hatte in den letzten Runden Mühe, als der Grip nachließ. Ich konnte mit einigen Fahrern mithalten und fiel erst in den letzten Runden zurück, als die Reigen abzubauen begannen."

19. Scott Redding (Pramac): "Heute und an diesem Wochenende hat nichts funktioniert. Und ich muss zugeben, dass es unter diesen Bedingungen unmöglich zu fahren ist. In den letzten paar Runden musste ich etwas langsamer machen, um ohne Sturzrisiko überhaupt zur Ziellinie zu kommen. Selbst auf der Geraden hat der Hinterreifen beträchtlich durchgedreht. Man kann aus schlechten Tagen immer etwas lernen, aber es ist echt hart, herauszufinden, was wir dieses Wochenende hätten tun sollen, um uns zu verbessern. Wir verbrachten drei Tage mit dem Versuch, Grip zu finden, und hatten nie Erfolg. Und ich glaube nicht, dass das nur unsere Schuld war."

DNF Andrea Dovizioso (Ducati): "Es ist eine Schande, denn ein weiteres Rennen ohne Punkte für die WM ist das Letzte, was ich gebrauchen kann. Wir hatten Probleme mit der Wasserpumpe. Wasser ist ausgetreten und auf das Hinterrad gekommen. Ich bin dreimal fast gestürzt und musste deshalb aufhören. Wir versuchen aber trotzdem irgendwie, auf die positiven Seiten zu sehen. Wir haben gut gearbeitet, mein Gefühl für das Bike stimmt. Dass ist das Wichtigste für mich. Es stimmt aber auch, dass wir in Jerez noch nie so konkurrenzfähig sein konnten wie in den ersten drei Rennen. Auf einer persönlichen Ebene ist es mir wichtig zu wissen, dass ich in den ersten drei Rennen keine Fehler gemacht habe. Das gibt mir Selbstvertrauen, um in Le Mans gleich wieder konkurrenzfähig sein zu können."

DNF Alvaro Bautista (Aprilia): "Nach einem guten Start, wo ich einige Positionen gewann, kämpfte ich mit der Gruppe zwischen Platz acht und elf, als ich in einer schnellen Kurve die Front verlor. Es ist schade und tut mir für das gesamte Team Leid. Trotzdem war es immer noch ein sehr positives Wochenende. Wir waren im Training gut, ich fühlte mich im Rennen wohl und hatte keine Schwierigkeiten, in dieser Gruppe mitzukämpfen."