Der Circuit Of The Americas und Yamaha - nicht gerade eine Liebesgeschichte. Ein Sieg konnte weder Valentino Rossi noch Jorge Lorenzo hier für den japanischen Hersteller holen, geschweige denn einen zweiten Platz. Lediglich aufs Podium schafften es beide Fahrer - einmal. Brechen Rossi und Lorenzo 2016 endlich den Podiumsbann?

Yamaha im Fokus: Luft nach oben

In Sachen Austin gibt es bei Yamaha also definitiv noch Aufholbedarf. Marc Marquez ist auf dem Fabrikat des Konkurrenten Honda auf texanischem Boden ungeschlagen. Diese Vormacht gilt es jetzt zu brechen, vor allem da Marquez die WM derzeit mit acht Punkten Vorsprung auf Rossi anführt. Sollte Marquez zum vierten Mal in Folge eine One-Man-Show in Austin abziehen, könnte es für Rossi, aber vor allem für den amtierenden Weltmeister Lorenzo schwierig werden, Anschluss zu halten. Deshalb gilt es, schnell und präzise zu arbeiten.

Für Lorenzo dürfte es jedoch schlechte Nachrichten geben: Am Sonntag soll es auch in Austin regnen. Der Yamaha-Pilot ist für seine Wasserscheu bekannt und tut sich bei nicht-perfekten Rennbedingungen grundsätzlich schwer. Sollte der Wetterbericht stabil bleiben, wird es für Lorenzo schwer. Teamkollege Rossi spielen diese Bedingungen jedoch in die Karten. Der Doktor ist Spezialist für schwierige Bedingungen, wie er beim Argentinien-GP in der vorherigen Woche erneut unter Beweis stellte. Wenn alles zu Rossis Belieben laufen sollte, könnte er Serientäter Marquez vielleicht entthronen.

Wasserscheu: Regen war noch nie Lorenzos Ding, Foto: Yamaha
Wasserscheu: Regen war noch nie Lorenzos Ding, Foto: Yamaha

Das sagen Rossi und Lorenzo:

Valentino Rossi: "Ich freue mich, wieder nach Texas zu kommen und auf dem Circuit Of The Americas zu fahren. Wir müssen in Austin hart arbeiten, weil es wichtig ist, schnell zu verstehen, wie das Bike, die Reifen, die Elektronik und die Strecke zusammenarbeiten. Außerdem bin ich in den letzten Runden des Rennens nicht stark, deshalb müssen wir das Motorrad auf diesen Reifen verbessern. Wenn man auf die letzten Jahre zurückblickt, ist dies eine schwierige Strecke für uns und Yamaha, aber ich konnte letztes Jahr immerhin auf dem Podium landen, deshalb werden wir es auch dieses Jahr probieren."

Jorge Lorenzo: "Nach einem sehr enttäuschendem Rennen in Argentinien freue ich mich jetzt darauf, in Austin zu fahren. Ich dachte, wir könnten ein paar wichtige Punkte in Termas de Rio Hondo sammeln, aber leider hatten wir das ganze Wochenende Probleme und im Rennen dann auch. Der COTA ist weder für mich noch für Yamaha eine gute Strecke, deshalb müssen wir sie so schnell wie möglich mit den neuen Reifen und der neuen Elektronik zu verstehen lernen. Wir werden sehen, wie sich die Dinge im Laufe des Wochenendes entwickeln. Ich hoffe, dass ich ein gutes Rennen abliefern und mir einige Punkte zurückholen kann, bevor wir uns um das erste Europa-Rennen kümmern."

Fuchs Rossi profitierte schon oft von schwierigen Bedingungen, Foto: Yamaha
Fuchs Rossi profitierte schon oft von schwierigen Bedingungen, Foto: Yamaha

Valentino Rossi in Austin

Der Doktor ist bisher nur mit der Yamaha M1 auf dem Circuit Of The Americas unterwegs gewesen. Seit 2013 ist die Strecke im Kalender, dem Jahr, in dem Rossi seine Rückkehr mit dem japanischen Werk antrat. Richtig rund lief es dort nicht, Rossi landete auf dem sechsten Rang. Im Folgejahr tat sich Rossi noch schwerer und wurde nur Achter, bevor er es 2015 endlich mit einem dritten Rang aufs Podium schaffte.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP301003. (2015)

Jorge Lorenzo in Austin

Auch für Rossis Teamkollegen Lorenzo lief es in Texas nur bedingt besser. Auch der amtierende Weltmeister schaffte es in Texas erst einmal auf das Podium, im Debüt-Jahr des GPs 2013. Danach ging es für Lorenzo steil bergab, 2014 komplettierte der Yamaha-Pilot gerade einmal die Top-10. Im Vorjahr fing sich Lorenzo dann, das Podium blieb aber immer noch unantastbar für ihn. Über Rang vier kam der Mallorquiner 2015 nicht hinaus.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP301003. (2013)