Seit den Testfahrten gilt Maverick Vinales als ein Fahrer, der in dieser Saison zu Großem im Stande sein könnte. Einen Vorgeschmack darauf lieferte der Suzuki-Pilot im Qualifying zum Saisonauftakt in Katar. Mit einer starken letzten Runde katapultierte sich der Spanier auf Rang drei und startet damit zum zweiten Mal in seiner Karriere aus Startreihe eins. Zuvor war ihm das nur in Barcelona 2015 gelungen.

Entsprechend positiv fiel nach der Qualifikation sein Fazit aus. "Sicher bin ich zufrieden. Wir haben eine gute Pace für morgen. Aber wir müssen ruhig bleiben", mahnt er. Die Fortschritte Suzukis über den Winter seien jedoch unverkennbar. "Suzuki hat hart gearbeitet. Ich fühle mich richtig wohl auf dem Bike und kann tun, was ich möchte", beschreibt Vinales sein Gefühl auf dem Motorrad.

Überraschend war es dann aber doch, dass der 21-Jährige beide Ducati-Werkspiloten hinter sich lassen konnte, schließlich dominierte besonders Andrea Iannone den Freitag. Daher hält sich Vinales mit Ankündigungen für das Rennen noch zurück. "Es ist schwierig zu sagen. Mit der Pace, die ich während des Wochenendes hatte, kann ich sicherlich um die Spitzenplätze kämpfen. Wir müssen es morgen sehen." In einem Punkt gibt er sich jedoch keinen Illusionen hin. "Die Ducatis werden uns auf der Geraden überholen", ist er sich der Überlegenheit der Desmosedicis in Sachen Höchstgeschwindigkeit bewusst.

Ein wichtiger Punkt werden beim Saisonauftaktrennen auch die neuen Michelin-Reifen sein. Die Erfahrungswerte mit den neuen Pneus resultieren ausschließlich aus den Testfahrten. Daher wird die Reifenwahl ein entscheidender Faktor sein. Das weiß auch Vinales, der vor Jahresfrist deutlich unter abbauenden Reifen litt. "Der letzte Teil des Rennens wird sehr interessant. Vergangenes Jahr hat sich mein Bike in diesem Bereich zu sehr bewegt, in diesem Jahr glaube ich, dass es sich deutlich verbessert hat", blickt Vinales hoffnungsvoll auf den Rennsonntag.