Traumstart für Jorge Lorenzo in die MotoGP-Saison 2016! In einem packenden Qualifying setzt er sich hauchdurch gegen seine spanischen Landsleute Marc Marquez und Maverick Vinales durch, holte sich somit die Pole Position für den Grand Prix von Katar. Lorenzo steht somit zum 62. Mal in der Motorrad-Weltmeisterschaft auf Startplatz eins. Das ist vor ihm noch keinem Piloten gelungen. Bis zu diesem Wochenende teilte er sich den Rekord noch mit Valentino Rossi, der bei 61. Pole Positions hält.
Fahrer mit den meisten Poles in der Motorrad-WM
Pole Positions | Fahrer | Nation |
62 | Jorge Lorenzo | Spanien |
61 | Valentino Rossi | Italien |
58 | Mick Doohan | Australien |
58 | Marc Marquez | Spanien |
56 | Max Biaggi | Italien |
46 | Dani Pedrosa | Spanien |
43 | Casey Stoner | Australien |
42 | Jorge Martinez | Spanien |
41 | Loris Capirossi | Italien |
35 | Eugenio Lazzarini | Italien |
Noch beeindruckender wird Lorenzos Qualifying-Bilanz bei einem Blick auf seine Pole-Quote. Lorenzo fuhr mit 233 Qualifyings nämlich um 98 weniger als Rossi. Lorenzo stand somit in 26,7 Prozent seiner Rennen auf Startplatz eins, Rossi nur in 18,43 Prozent. "Über diesen Rekord freue ich mich sehr", sagte Lorenzo direkt nach dem Qualifying. Dass eine Pole Position im Rennen aber schnell wertlos sein kann, weiß der dreifache MotoGP-Weltmeister auch: "Der Sonntag ist der wichtige Tag. Da gibt es die Punkte. Beim Saisonauftakt sollte man auf keinen Fall ausfallen, unbedingt ein paar Zähler holen."
Ein paar Zähler holen - bescheidene Worte eines Polesitters. Lorenzo hat aber einen Grund dazu. Wie alle anderen Piloten weiß er nicht wirklich, was ihn am Sonntag im Rennen erwartet. Niemand kann abschätzen, wie sich die vereinfachte Elektronik und die Michelin-Reifen in der Schlussphase des Grand Prix verhalten werden. Das Feld könnte da noch einmal kräftig durcheinander gewürfelt werden. "Wir können wirklich nicht sagen, wie es laufen wird", beteuert Lorenzo. "In meiner Rennsimulation bei den Testfahrten wäre ich in meiner allerletzten Runde fast die beste Zeit gefahren. In den ersten Runden ist der Michelin-Reifen dafür eher nicht so stark."
Lorenzo auch auf Michelin Blitzstarter
Gerade diese Eigenschaft könnte aber Lorenzo zu Gute kommen. Er hatte bereits im Qualifying gezeigt, dass er nicht lange braucht, um mit den Michelins auf Tempo zu kommen. Seine Pole-Runde fuhr er bereits im zweiten Umlauf, kein anderer Pilot in Q2 erzielte so früh seine persönliche Bestzeit. In Anbetracht von Lorenzos einzigartiger Fähigkeit, dem Feld in den ersten Runden zu enteilen und das Rennen dann an der Spitze zu kontrollieren, eine für die Konkurrenz überaus gefährlich Kombination.
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