Weltmeister ist man nicht umsonst. Gleich am ersten Tag der offiziellen Sepang-Testfahrten setzte sich Jorge Lorenzo an die Spitze der Zeitenliste. Mit einer 2:00.684 fuhr der Spanier seinen Konkurrenzen davon. Allen voran seinem Teamkollegen Valentino Rossi, der auf dem zweiten Platz landete, aber über anderthalb Sekunden langsamer war als Lorenzo. Rossi beendete den Testtag mit einer 2:01.717 auf der Uhr.

1. Jorge Lorenzo (Yamaha, 2:00.684): "Ich bin zufrieden und überrascht über das Gefühl, dass ich heute mit den Michelin-Reifen hatte. Die Rundenzeiten waren relativ einfach zu erreichen und jedes Mal, wenn ich die Pitlane verlassen habe, haben wir etwas am Bike verbessert, um die Elektronik besser zu verstehen und uns an die Michelin-Reifen zu gewöhnen. Ich freue mich über diesen Wechsel, denn Sepang ist für mich immer schwierig. Heute habe ich nur zwei Stunden geschlafen, weil ich unter Jetlag gelitten habe und wegen meines Halses Antibiotika genommen habe. Meine Kondition ist nicht perfekt, aber für zwei oder drei Runden kann ich ein gutes Ergebnis abliefern. Wenn ich fitter wäre, könnte ich auch längere Zeit draußen bleiben."

2. Valentino Rossi (Yamaha, 2:01.717): "Die Lücke zwischen mir und Lorenzo ist zu groß, aber er ist auch stärker als jeder andere, deshalb hatte er einen besseren Rhythmus. Auf der anderen Seite war meine Position nicht so schlecht und wir haben eine ganze Menge am Bike arbeiten können. Es ist nur der erste Tag und der Endstand kommt erst am dritten Tag. Wir haben trotzdem noch eine Menge zu tun. Ich bin doch ganz zufrieden, denn die Elektronik hat schon ziemlich gut funktioniert. Wir sind nicht auf demselben Level wie letztes Jahr, aber es fühlt sich schon gut an, das Bike zu fahren und vor allem der Michelin-Vorderreifen hat sich sehr verbessert."

3. Dani Pedrosa (Honda, 2:01.780): "Heute mussten wir sehr hart an einigen Dingen arbeiten. Das Gute daran ist, dass Honda es weiß und an einigen Dingen auch in Japan arbeitet. Mit meiner Erfahrung versuche ich, mein Bestes zu geben und ihnen so viele Informationen und Vorsprung wie möglich zu geben. Wir werden sehen, ob wir den Test mit einem besseren Gefühl beenden können, als wir begonnen haben."

4. Danilo Petrucci (Pramac, 2:01.811): "Ich bin mit dem ersten Test sehr zufrieden. Das Gefühl war gleich richtig gut. Wir haben sehr gut gearbeitet. Am Nachmittag habe ich vielleicht ein paar Probleme gehabt, ohne meine Rundenzeiten vom Morgen verbessern zu können. Aber wir haben unsere Schwächen erkannt und für morgen bin ich zuversichtlich. Ich war ein bisschen nervös, weil es für den heutigen Tag viele Erwartungen gab."

Danilo Petrucci beendete den Tag als beste Ducati, Foto: Pramac
Danilo Petrucci beendete den Tag als beste Ducati, Foto: Pramac

5. Andrea Iannone (Ducati, 2:01.912): "Ich muss sagen, dass es heute wirklich gut lief, da ich das erste Mal seit zwei Monaten wieder auf dem Bike saß und ich den ganzen Tag ziemlich dicht an den Top-Jungs dran war. Heute haben wir nichts Großes geändert oder haben das Bike komplett umgekrempelt. Ich habe mich mehr darauf konzentriert, mich wieder wohl zu fühlen und zu verstehen, wie ich das Beste aus den Michelin-Reifen herausbekomme."

6. Hector Barbera (Avintia, 2:02.002): "Ich bin zufrieden. Normalerweise braucht es am ersten Tag ein bisschen, bis man das Gefühl für das Bike wiederhat. Wir haben das Setup des Bikes geändert und es war eine nette Überraschung, dass wir gleich schnell waren. Ich habe mich schnell an die Michelin-Reifen gewöhnen können und die Elektronik ist ein Schritt nach vorn zu der im vergangenen Jahr."

7. Marc Marquez (Honda, 2:02.278): "Nach einem ganzen Winter ohne mein Motorrad beginnt heute der erste Test der 2016er Saison. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Wir haben neue Elektronik, einen neuen Motor und einige Motoren-Spezifikationen, die wir schon in Valencia und Jerez ausprobiert haben. In Sachen Setup haben wir nur einige Änderungen vorgenommen, weil wir uns auf die Elektronik und meinen Fahrerstil konzentriert haben."

8. Scott Redding (Marc VDS, 2:02.338): "Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Ich bin zufrieden, mit dem Team und mit dem Motorrad. Es ist immer ein bisschen schwierig, nach Malaysia zu kommen und gut zurechtzukommen. Um ehrlich zu sein, ist es nicht eine meiner Lieblingsstrecken. Wir müssen Schritt für Schritt besser werden, ohne verrückte Sachen zu machen. Eins ist klar: Wenn das Gefühl sich verbessert, verbessert sich auch der Speed."

Bei Suzuki gab es einiges an neuen Teilen, Foto: Suzuki
Bei Suzuki gab es einiges an neuen Teilen, Foto: Suzuki

9. Aleix Espargaro (Suzuki, 2:02.539): "Es war ein sehr stressiger Tag, aber ich freue mich, das Team wiederzusehen und an der neuen Maschine zu arbeiten. Ich habe mich gefreut, als ich vor zwei Tagen hier angekommen bin, denn ich habe im Winter sehr hart trainiert und ich weiß, dass sie in Hamamatsu ebenfalls hart gearbeitet haben. Sie haben uns sogar neues Material geschickt, das wir ausprobieren können. Heute hat unser Job begonnen. Wir haben ein paar Dinge ausprobiert und es scheint, als hätten sie viel Potenzial."

10. Cal Crutchlow (LCR, 2:02.586): "Für heute sind für mit unserem Ergebnis zufrieden. Wir hatten eine Menge Dinge zum Probieren und damit haben wir auch den Großteil des Tages verbracht. Wir kennen die Basis des Pakets und es funktioniert ganz gut. Das haben wir schon letztes Jahr rausgefunden, also haben wir den ganzen Tag damit verbracht, die Elektronik abzustimmen, damit wir immerhin fahren können."

11. Maverick Vinales (Suzuki, 2:02.645): "Endlich sind wir zurück auf unseren Bikes. Darüber freue ich mich. Das Programm war sehr geschäftig, weil wir so viele neue Dinge aus Japan hatten. Unsere höchste Priorität war, den Job von dem Punkt aus weiterzumachen, an dem wir im November in Sepang aufgehört haben. Die ersten Runs waren eigentlich nur dazu da, die Elektronik zu testen und sich daran zu gewöhnen. Wir müssen noch viel lernen, da wir noch viele Informationen brauchen, um die Maschine und die Daten vernünftig managen zu können."

12.Pol Espargaro (Tech3, 2:02.646): "Es war ein konstruktiver Tag, um dieses Jahr zu starten. Wenn wir uns die Zeitenlisten anschauen, ist es einfach zu sehen, dass wir nichts Großartiges erreicht haben, aber mein Gefühl ist positiv. Wir konnten die Elektronik zum ersten Mal ausprobieren und ich bin froh, dass es viel besser als erwartet lief."

Andrea Dovizioso muss sich an die neue GP16 noch gewöhnen, Foto: Ducati
Andrea Dovizioso muss sich an die neue GP16 noch gewöhnen, Foto: Ducati

13. Andrea Dovizioso (Ducati, 2:02.650): "Ich freue mich über das gute Gefühl mit dem Bike. Es gibt einige positive Aspekte, die ich sofort aufnehmen konnte: gutes Handling, eine höhere Präzision beim Richtungswechsel in beide Richtungen und das Einfahren in die Kurve. Aber auch im generellen Verhalten des Bikes hat sich eigenes verbessert."

14. Yonny Hernandez (Aspar, 2:02916): "Wir haben verschiedene Elektroniktests am Morgen durchgeführt und das Gefühl war großartig. Mir gefällt die neue Elektronik und auch wenn wir noch viel zu tun haben, sind wir schon auf dem richtigen Weg. Ich bin zufrieden mit dem ersten Tag, ich habe mich unheimlich darauf gefreut, wieder zu fahren. Wir haben uns am Ende des Tages nochmal zusammengesetzt und hatten noch keine Gelegenheit, den weichen Reifen auszuprobieren. Damit hätte ich meine Rundenzeit sicher verbessern können."

15. Bradley Smith (Tech3, 2:03.026): "Ich bin nach so einer langen Zeit zufrieden, wieder zurück zu sein. Ich bin heute viele Runden gefahren und habe eine Menge solider Arbeit geleistet. Leider bin ich in der letzten Kurve gestürzt. Es war sehr merkwürdig, aber ich bin froh, dass ich meinen ersten Sturz der Saison hinter mir habe. Es war mein Fehler, weil ich den Vorderreifen verstehen wollte und deshalb anders gefahren bin."

16. Michele Pirro (Ducati, 2:03.203): "Heute Morgen habe ich die Entwicklungsarbeit mit neuen Komponenten weitergeführt und somit hatte ich viele Ein- und Ausfahrten aus der Box auf dem Plan. Nach dem Mittag haben wir neue Messungsinstrumente am Bike ausgewertet. Am Ende des Tages haben wir ein paar Setups-Tests durchgeführt."

Loris Baz feierte am ersten Testtag seinen 23. Geburtstag, Foto: Avintia
Loris Baz feierte am ersten Testtag seinen 23. Geburtstag, Foto: Avintia

17. Loris Baz (Avintia, 2:03.204): "Es war ein toller Tag und ich hätte mir kein besseres Geburtstagsgeschenk wünschen können, als nach einem langen Winter wieder auf einem MotoGP-Bike fahren zu können. Ich freue mich, da der Tag gut verlaufen ist. Wir haben den harten Hinterreifen und den weicheren Vorderreifen den ganzen Tag verwendet, aber ich habe immer dasselbe Problem in Sepang. Ich verliere zu viel Zeit in den letzten beiden Sektoren, fast eine Sekunde und das ist zu viel."

18. Tito Rabat (Marc VDS, 2:03.463): "Heute ging es nur darum, das Gefühl für das Bike und de neue Elektronik wiederzufinden. Zuerst war das Gefühl ein anderes als letztes Jahr, aber nach einigen Runden hat sich das Gefühl verbessert. Das Bike hat sich gut angefühlt, aber wir haben uns mehr auf das Fahren als auf das Setup konzentriert, weil die Linien hier auf einem MotoGP-Bike hier anders sind die Karbon-Bremsen etwas brauchen, um sich daran zu gewöhnen."

19. Eugene Laverty (Aspar, 2:03.565): "Wir waren beim Röntgen. Glücklicherweise habe ich mich nicht schwer verletzt, nur ein paar Risse und Bänderverletzungen. Das war eine Erleichterung. Es ist einfach unglaublich, dass ich mich die letzten Monate über von meinem gebrochenem Handgelenk erholt habe und dann haben wir am ersten Testtag so etwas."

20. Stefan Bradl (Aprilia, 2:03.978): "Hier in Sepang fahren wir mit der 2015 RS-GP, aber die Zeiten sind sehr eng für uns. Das Gefühl mit der neuen Elektronik und den neuen Reifen muss Runde für Runde entwickelt werden. Die ersten Tests der Saison sind immer etwas Besonderes. Man geht nach einer langen Pause zurück auf die Strecke, aber braucht wirklich nur ein paar Kilometer um die alten Gefühle hervorzurufen."

21. Alvaro Bautista (Aprilia, 2:04.075): "Nach zwei Monaten ohne Fahrpraxis sind die ersten Tests entscheidend dafür, um wieder ein Gefühl zu bekommen. Wir haben viel Arbeit vor uns, vor allem mit dem neuen Elektronik-Paket. Ich erwarte drei anstrengende Tage, in denen wir so viele Schritte wie möglich vorwärts machen und Arbeit, die wir für das neue Bike nutzen können."