Ziemlich genau einen Monat liegt der skandalumwitterte Malaysia-GP der MotoGP jetzt zurück. In Runde sieben kam es zur verhängnisvollen Kollision zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez, die dem Doktor dank dreier verhängter Strafpunkte gegen ihn den letzten Startplatz beim Finale in Valencia und somit wohl letztlich auch um die realistische Titel-Chance brachte.

Die Gemüter erhitzten sich im Anschluss an das Rennen in einem nicht für möglich gehaltenen Ausmaß. Beinahe jeder Ex-Pilot und jedes Ex-Teammitglied hatte seine Meinung zu den Geschehnissen über diverse Kanäle kundgetan. Mittlerweile sollte in der breiten Öffentlichkeit Gras über die Sache gewachsen sein - sollte man meinen. Denn nun befragte die Gazzetta dello Sport Formel 1 Boss Bernie Ecclestone zu seiner Ansicht über die Vorfälle in Sepang.

Der Sepang-Clash zwischen Rossi und Marquez ist der Aufreger des Jahres, Foto: Milagro
Der Sepang-Clash zwischen Rossi und Marquez ist der Aufreger des Jahres, Foto: Milagro

Ecclestone vergleicht Rossi vs. Marquez mit Mercedes vs. Ferrari

"Rossi wäre bei uns disqualifiziert oder mit der schwarzen Flagge hereingeholt worden", entgegnete Ecclestone der Gazzetta ohne mit der Wimper zu zucken. In der Tat: Die Formel 1 ist bekannt dafür, dass sie seit Jahren schon für geringe Vergehen in Trainings und Rennen Strafen verhängt. Vor diesem Hintergrund kommt die Meinung Ecclestones also nicht überraschend.

Der Brite zieht einen Vergleich zu seiner Serie, um die Situation aus seiner Sicht zu erklären: "Was passiert ist, war falsch, und das ist auch eine Warnung an die Formel 1. Wenn Ferrari um den Titel kämpft und Mercedes hätte sie mit einem seiner Kundenteams abgeblockt, was glauben Sie wohl, was dann passiert wäre...", so Ecclestone vielsagend.