Man sollte meinen, dass sich die Gemüter nach dem Rennen in Malaysia nun auf allen Seiten beruhigt hätten. Doch weit gefehlt. Nachdem Marc Marquez nach den drei Übersee-Rennen nach Hause zurückkehrte, ging der Ärger für den Spanier weiter. Zwei Reporter der italienischen Satire-Fernsehshow "El Iene" überraschten Marquez in der Garage seinen Hauses in Cervera. Für die Fernsehsendung wollte man dem 22-Jährigen nach dem Duell mit Rossi einen Spott-Pokal zu überreichen. Nachdem sich Marquez erst verbal gegen die Aufnahmen wehrte, berichtete die spanische Zeitung "Mundo Deportivo", dass darauf eine Reihe von Beleidigungen und non-verbalen Angriffen folgte. Nicht nur gegen Marquez selbst, sondern auch gegen ihm nahestehende Personen.

Der noch amtierende Weltmeister zog sich bei diesen Auseinandersetzungen eine Schürfwunde am Hals zu, bevor sein Vater und Bruder die Polizei alarmierten. Die beiden betroffenen Journalisten wurden verhaftet, setzten sich aber nun zu Wehr. Angeblich wurden sie bei den Auseinandersetzungen selbst verletzt und hätten den Verlust einer Kamera zu beklagen. Trotzdem wurde Anzeige gegen die beiden TV-Reporter erstattet.

"Unsere Reporter Stefano Corti und Alessandro Onnis sind an diesem Nachmittag nach Spanien geflogen, um dem MotoGP-Piloten Marc Marquez den "Coppa di Minchia" zu überreichen. Ein Preis, der speziell kreiert wurde, um die "Dienste" des spanischen Meisters zu feiern. Aber die Dinge liefen nicht so, wie die zwei es gedacht hätten.
"Wir sind in der Nähe seines Elternhauses des Fahrers angekommen, wo wir Marc Marquez, seinen Vater, seinen Bruder und einen Freund getroffen haben. Als wir unseren Preis überreichen wollten, wurden wir attackiert. In der Rauferei wurde unsere Kamera zerstört und die Videokarte herausgenommen. Wahrscheinlich wollten sie einen größeren Preis."
Stefano und Alessandro sind nun im Krankenhaus, um ihre Kopfverletzungen behandeln zu lassen."

Marquez' Förder und Manager Emilio Alzamora betonte bei einer Pressekonferenz im Hotel Miramar in Barcelona, dass Vorfälle wie diese in Zukunft nicht mehr passieren sollte. "So etwas hätte niemals passieren dürfen", so Alzamora. "Es sprengt die Grenzen des Sportes."Des Weiteren forderte der Spanier mehr Respekt. Nicht nur für den 22-Jährigen, sondern auch für dessen Familie.