Suzuki ist zurück in der MotoGP. Das selbstgesteckte Ziel des Herstellers war es, zum Saisonauftakt in einer Liga mit Aprilia zu sein. Über dieses Ziel sind die Japaner haushoch hinausgeschossen. Nach der dreijährigen Pause ist man im Hause Suzuki zufrieden mit dem abgelieferten Ergebnis.

Teammanager Davide Brivio formulierte gegenüber Motorsport-Magazin.com die weiteren Ziele der Blauen: "Wir sind mit unserem Start in das Comeback zufrieden, müssen jetzt aber nachsetzen und dürfen nicht nachlassen", so Brivio. Ein wichtiger Ansatz, denn die Leistungsdichte ist in der Königsklasse momentan so groß wie lange nicht. Urgestein Brivio, der unter anderem für den Wechsel von Valentino Rossi zu Yamaha verantwortlich war, weiß dies natürlich.

Konstante Verbesserungen

Der Saisonauftakt begann für Suzuki mit einem unerwartetem Erfolg. In Katar fuhr Routinier Aleix Espargaro zwar noch 19 Sekunden hinter Sieger Rossi ins Ziel, der nächste Versuch in Austin endete für beide Suzukis allerdings schon in den Top-10. Ein steiler Leistungsanstieg, der sich von Rennen zu Rennen fortzog.

Den wichtigsten Erfolg errangen Espargaro und Rookie Vinales für ihr Team laut Brivio allerdings in Barcelona. "Wir konnten uns in den ersten Rennen stets verbessern, der Doppelsieg im Qualifying in Barcelona war die bisherige Krönung und eine wichtige Motivationsspritze", erklärt der Italiener. "Allerdings haben wir noch einen weiten und steinigen Weg vor uns."

Die GSX-R bedarf noch einiger Verbesserungen, Foto: Suzuki
Die GSX-R bedarf noch einiger Verbesserungen, Foto: Suzuki

Erste Probleme

Nach der anfänglichen Euphorie über den geglückten Saisoneinstieg haben sich mittlerweile auch einige Probleme eingeschlichen. Der Tiefpunkt der Saison war laut Espargaro bisher der Deutschland GP am Sachsenring. Hier hatte der Spanier einen Rückstand von ganzen 37 Sekunden auf die Spitze. "Es war das schlechteste Rennen der Saison. Ich ärgere mich über dieses Wochenende", macht Espargaro seinem Unmut Luft.

Der Grund für diesen Rückstand liegt in der Motorleistung, die bei Suzuki noch ausbaufähig ist. Da der Wildcard-Einsatz beim letztjährigen Saisonfinale allerdings mit explodierten Motoren endete, opferte man in Japan PS zugunsten von Zulässigkeit. Diese PS fehlen Espargaro und Vinales nun, um über die komplette Renndistanz mit ihren Konkurrenten mithalten zu können.

Arbeit für die Zukunft

Für Brivio steht deshalb ganz klar fest: "Wir müssen noch viele Arbeitsstunden investieren, um die Lücke zu unseren Konkurrenten zu schließen. Vor allem über die volle Renndistanz müssen wir unseren Rückstand verringern."

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