Im vierten Freien Training zum Grand Prix von Katalonien Mitte Juni flog Karel Abraham mit einem heftigen Highsider ab. Er kugelte sich dabei den großen Zeh am linken Fuß aus und musste sich sofort einer Operation unterziehen. In Barcelona musste er daher aussetzen, ebenso wie vergangenes Wochenende in Assen. Bei beiden Events konnte das Team von AB Motoracing keinen Ersatz für den Tschechen auftreiben, in den Niederlanden klappte ein Deal mit Lokalmatador Michael van der Mark nicht.

Am Sachsenring kommende Woche hatte Abraham eigentlich sein Comeback angepeilt. "Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich vier bis sechs Wochen Pause einlegen muss. Das heißt also vier für mich", scherzte er noch in Barcelona mit Motorsport-Magazin.com. Vier Wochen reichen aber definitiv aus, wie mittlerweile feststeht. Abraham muss also auch im Deutschland-Grand-Prix pausieren, doch dieses Mal wird die Open-Honda von AB Motoracing nicht in der Box verwaisen.

Karel Abrahams Comeback verzögert sich weiter, Foto: Milagro
Karel Abrahams Comeback verzögert sich weiter, Foto: Milagro

Mit Hiroshi Aoyama, Testpilot bei Honda und mit viel Erfahrung auf der Open-Honda bestückt, wird für Abraham einspringen. Für den Japaner, der im Vorjahr noch die gesamte Saison für das Team von Aspar bestritten hatte, ist es trotz seiner eigentlichen Tätigkeit als Testfahrer bereits der vierte Einsatz in diesem Jahr. In Austin, Termas de Rio Hondo und Jerez hatte er bereits den nach seiner Armoperation damals noch nicht wiedergenesenen Dani Pedrosa bei Repsol Honda ersetzt.

Höhen und Tiefen

Dieses Comeback als temporärer Einsatzfahrer verlief relativ durchwachsen. Nun in einem der drei Rennen, nämlich dem Grand Prix von Texas in Austin, kam Aoyama ins Ziel. Dort wurde er Elfter. In den beiden anderen GPs kam er teils unverschuldet zu Sturz. Dass er aber auch ganz anders kann, zeigte der Mann mit der Startnummer 7 vor allem in der mittleren Klasse. 2009 war er der letzte Weltmeister auf einer 250ccm-Maschine, bevor 2010 die Moto2 eingeführt wurde.