Grund zu feiern gab es am Rennsonntag wieder im Hause Aprilia. Nachdem man für das Heimrennen in Mugello die RS-GP mit Seamless-Getriebe und zahlreichen Modifizierungen ausgestattet hatte, scheinen die Neuerungen im Rennen Früchte zu tragen. Mit Platz 14 war Alvaro Bautista so weit vorne wie noch nie in dieser Saison.

"Die technische Neuerungen sind sehr positiv, genauso wie die Tatsache, dass wir problemlos durch die Trainings und das Rennen gekommen sind", findet Rennleiter Romano Albesiano lobende Worte. "Alvaros zwei Punkte sind natürlich sehr gut für die Moral", bemerkt Teamchef Fausto Gresini. "Jetzt müssen wir nur noch daran arbeiten, dass wir uns diese Punkte auch verdienen. Durch mehr Überholmanöver", weiß Gresini aber um die Tatsache, dass Ausfälle Bautista nach vorne gespült haben.

Weiterhin auf Entwicklung fokussiert: Alvaro Bautista, Foto: Aprilia
Weiterhin auf Entwicklung fokussiert: Alvaro Bautista, Foto: Aprilia

Bautista bleibt realistisch

Trotz des besten Saisonresultats ist man bei Aprilia also geerdet. Auch Bautista will sich weiterhin auf die Arbeit am Motorrad fokussieren. Die Bedingungen haben ihm die Sache im Rennen nicht leichter gemacht: "Ehrlich gesagt habe ich erwartet, eine halbe Sekunde pro Runde schneller zu sein. Aber die Verhältnisse haben mich etwas eingebremst. Die Strecke hat sich verändert, der Asphalt hatte weniger Grip als noch in den Trainings."

Bautista hat versucht, sich daraufhin auf die Gegebenheiten einzustellen und seine Taktik entsprechend auszurichten: "Ich habe versucht so konstant wie möglich zu fahren, und am Ende haben wir unser bestes Saisonergebnis geholt, genau beim Heimrennen unseres Teams!", freut sich Bautista. "Ich bin sehr erfreut, auch wenn klar ist, dass noch viel Arbeit vor uns liegt."

Marco Melandri hat 2015 die Seuche, Foto: Tobias Linke
Marco Melandri hat 2015 die Seuche, Foto: Tobias Linke

Nächste Bankrotterklärung von Melandri

Teamkollege Marco Melandri erlebte dagegen den nächsten Nackenschlag in einer bisher in jeder Hinsicht verkorksten Saison. Melandri sah die Zielflagge als 18. mit geschlagenen 100 Sekunden Rückstand auf Sieger Jorge Lorenzo. Selbst zum Vorletzten, Karel Abraham, fehlen 25 Sekunden - und das, obwohl Abraham aufgrund eines Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe antreten musste.

"Das Bike war nicht einfach zu fahren, denn ich hatte weiterhin einige Probleme mit dem Setup. Mein Rennen war also schwierig. Aprilia hat Großartiges geleistet, indem sie hier einige technische Neuerungen gebracht haben, inklusive dem Seamless-Getriebe, das gut funktioniert. Aber jetzt brauchen wir einige Chassis-Änderungen, die mir helfen würden", berichtet Melandri.