Erste Pole, Streckenrekord, Geschwindigkeitsrekord - der Samstag in Mugello stand ganz klar im Zeichen von Andrea Iannone. Nachdem er im vierten Freien Training mit 350,8 km/h den bisherigen Top-Speed-Wert von Marc Marquez um 0,3 km/h verbessert hatte, sicherte er Ducati auf der Heimstrecke die erste Pole Position seit 2007.

"Heute ist alles super gelaufen, unglaublich", schwärmte der Italiener, der noch an den Folgen eines Sturzes bei Testfahrten laboriert. "Ich bin nicht zu 100 Prozent fit und es war körperlich sehr schwierig für mich. Aber ich habe alles gegeben und es lief super."

Am Sonntag rechnet Iannone jedoch mit keinem Spaziergang zum Sieg. "Morgen wird hart, vor allem mit meinem Problem an der Schulter", betonte er. Er spreche mit der Clinica Mobile und vertraue darauf, dass sie ihn so gut wie möglich fit bekommen. "Dann hoffe ich, dass ich das Rennen am Limit zurücklegen kann. Ich will morgen etwas liefern hier vor all den italienischen Fans und hoffe auf ein starkes Resultat. Ich bin sehr happy."

Vor allem die Pace von Teamkollege Andrea Dovizioso, der in drei der vier Trainingssessions die Bestzeit erzielte, sowie von Jorge Lorenzo und Marc Marquez schätzt Iannone sehr stark ein. "Ich habe mich im Longrun um 0,2 Sekunden verbessert, aber es wird trotzdem ein harter Kampf gegen diese Top-Piloten", meinte der Italiener. "Wir brauchen einen guten Start und ich will vor Jorge bleiben zu Beginn, damit er nicht einfach so abhauen kann. Das wird der Schlüssel zu einem guten Resultat für mich."

Viel Lob erntete Iannone bereits jetzt und zwar von keinem Geringeren als Landsmann Valentino Rossi. "Iannone ist sehr stark dieses Jahr. Er fährt schnell und ist wettbewerbsfähig. Und er war sehr clever, weil er hinter Jorge war", meinte Rossi. "Gratulation an ihn, die erste Pole in der MotoGP! Ich freue mich für ihn, wir haben ein gutes Verhältnis, unterhalten uns oft und verbringen Zeit zusammen", verriet er. "Er hat sicherlich den Speed, die Schulter ist das Fragezeichen."