Nach zwei eindrucksvollen Siegen zuletzt in Jerez und Le Mans gilt Jorge Lorenzo auch in Mugello als einer der großen Favoriten auf Platz eins im Rennen der MotoGP. Tatsächlich beendete er die beiden Trainingssessions auf den Rängen zwei und drei. Alles eitel Wonne war beim Weltmeisterschaftszweiten aber dennoch nicht.

"Das Wochenende mit den Rängen zwei und drei zu beginnen ist schön, aber ich bin noch nicht ganz glücklich mit der Maschine", erklärte der Yamaha-Pilot am Abend. "Mein Ziel war es, das Motorrad am Nachmittag noch einmal zu verbessern, aber das ist uns leider nicht gelungen. Wir haben alles versucht, aber es hat nicht so funktioniert, wie ich mir das gewünscht hätte. Was das Setup betrifft haben wir sicher noch Luft nach oben."

Lorenzos M1 verhält sich noch nicht wie gewünscht, Foto: Yamaha
Lorenzos M1 verhält sich noch nicht wie gewünscht, Foto: Yamaha

Die Ursache für die schwierige Setupsuche liegt im Fall von Lorenzo dieses Mal auf der Hand. Sein Crewchief Ramon Forcada war heute nicht in Mugello. Von Seiten Yamahas gab es hierfür keine offizielle Erklärung. Im Paddock hört man aber, dass der Spanier aus persönlichen Gründen den Trainings ferngeblieben sein soll und bereits am Samstag wieder in der Box sein könnte.

Am Freitag musste Lorenzo aber ohne Forcada auskommen, was ihm beträchtliche Probleme bereitete: "Das ist natürlich eine schwierige Situation für uns. Ramon ist nicht hier, also müssen mein Telemetrieingenieur Davide und ein japanischer Techniker seine Arbeit übernehmen. Das ist natürlich nicht das Gleiche, vor allem weil für den Ingenieur aus Japan dieser Job völlig neu ist. Er hat keine Erfahrung. Wir sind es einfach nicht gewohnt, ohne Ramon zu arbeiten, deshalb waren alle etwas verwirrt."

Er und seine Crew seien daher noch lange nicht am Limit angekommen, meinte Lorenzo: "Wir haben sicherlich noch mehr Potenzial als wir heute gezeigt haben. Um das zeigen zu können, müssen wir aber in den verbleibenden zwei Trainings am Samstag das Bike verbessern. Stück für Stück werden wir schon Fortschritte machen."