Im dritten Freien Training der MotoGP zum Grand Prix von Texas, das entgegen der Prognose bei trockenen Bedingungen stattfand, wechselte die Führung praktisch im Minutentakt, da alle Piloten wieder um den direkten Einzug in Q2 bangen mussten. Am Ende stand aber wieder einmal Marc Marquez ganz oben in der Zeitenliste. Er fuhr im letzten Umlauf die Bestzeit.

Die Platzierungen: Marc Marquez markierte in 2:03.302 Minuten die schnellste Runde des Wochenendes. Cal Crutchlow sorgte für eine Honda-Doppelführung und lag als Zweiter 0,188 Sekunden zurück. Dahinter folgte ein Yamaha-Quartett mit den Werkspiloten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi sowie dem Tech3-Duo Bradley Smith und Pol Espargaro. Aleix Espargaro wurde mit der Suzuki GSX-RR Siebenter vor Andrea Dovizioso, der bester Ducati-Pilot war. Scott Redding und Danilo Petrucci sicherten sich als Neunter und Zehnter die letzten beiden Berechtigungen zum direkten Einzug in Q2.

Andrea Iannone muss mit der Werks-Ducati hingegen in Q1 ran. Er wurde nur Elfter. Gesellschaft erhält er im ersten Teil des Qualifyings von Maverick Vinales und Stefan Bradl, die direkt hinter ihm landeten. Mit Pedrosa-Ersatz Hiroshi Aoyama sowie den beiden Aprilia-Piloten Alvaro Bautista und Marco Melandri starten drei weitere Factory-Bikes im ersten Qualifying.

Stefan Bradl muss in Q1 gegen harte Konkurrenten antreten, Foto: Forward
Stefan Bradl muss in Q1 gegen harte Konkurrenten antreten, Foto: Forward

Die Zwischenfälle: Yonny Hernandez stürzte schon nach zwei Minuten und musste auf sein Ersatzbike wechseln. Wenige Minuten später passierte auch Alex de Angelis, der sein 250. Grand-Prix-Wochenende bestreitet, ein Crash. Noch im ersten Drittel der Session hatte mit Danilo Petrucci auch der zweite Pramac-Pilot Probleme. Seine Ducati streikte zwischen Turn 9 und 10, weshalb er zu seiner Garage zurücklaufen musste.

Das Wetter: Entgegen der Prognosen für Samstag konnten die MotoGP-Piloten ihr drittes Freies Training noch auf trockener Strecke bestreiten. Bei Temperaturen von 17 Grad außen und 20 Grad am Asphalt waren die Bedingungen sehr ähnlich wie in FP2 am Freitag, wodurch der Kampf um den direkten Einzug in Q2 noch einmal eröffnet wurde. Alle Fahrer versuchten gleich zu Beginn der Session schnelle Zeiten vorzulegen, denn dunkle Wolken waren bereits wieder im Anmarsch und gegen Halbzeit des Trainings begann es leicht zu nieseln, was aber keinen Einfluss auf die Geschehnisse hatte.

Die Analyse: Marc Marquez wird bei trockenen Bedingungen an diesem Wochenende nur ganz schwer zu schlagen sein, so viel steht bereits fest. Alles andere als klar ist aber, wie sich das Wetter entwickeln wird und bei welchen Verhältnissen das Rennen am Sonntag über die Bühne geht. Neben den Hondas wirkt auch Yamaha dieses Jahr bei allen Bedingungen deutlich stärker am Circuit of the Americas als das in den letzten Jahren der Fall war. Rossi und Co. werden wohl die größten Herausforderer von Weltmeister Marquez sein.