Leopard-Racing-Pilot Danny Kent ließ bei trockenen Bedingungen auf dem Circuit of the Americas die Muskeln spielen, pulverisierte in FP3 am Samstagvormittag kurzerhand den Moto3-Rundenrekord. Bereits wenige Minuten vor dem Session-Ende setzte Kent dabei seine beeindruckende Zeit von 2:16.28, unterbot diese noch nach mit einer 2:16.195 abermals.

Die Platzierungen: Kennt bestätigte seine starke Form des verregneten Freitags auch im trockenen und erwies sich in FP3 als unschlagbar. Mit über 0,6 Sekunden Rückstand folgte KTM-Star Miguel Oliveira auf Rang zwei. Andrea Locatelli hatte als Dritter bereits über eine Sekunde Differenz zu Kent. Brad Binder (+1,107) wurde von Niccolo Antonelli (+1,235) starker Vierter. WM-Leader Alexis Masbou (+1,313), Juanfran Guevara (+1,823), Livio Loi (+1,902), Francesco Bagnaia (+1,914) und Jakub Kornfeil (+1,917) komplettierten die Top-10.

Nicht nach Plan lief das Training für Super-Rookie Fabio Quartararo (11.), Enea Bastianini (12.), Efren Vazquez (13.), Jorge Navarro (14.) und Romano Fenati (18.). Der Deutsche Philipp Öttl hat nach Rang 20 noch einen weiten Weg nach vorne.

Die Zwischenfälle: Romano Fenati war das erste Sturzopfer in FP3 am Samstagmorgen. Der Italiener des Sky Racing Team von Superstar Valentino Rossi rutschte nach knapp 15 Minuten über das Vorderrad von der Strecke, blieb aber glücklicherweise wie auch sein Arbeitsgerät ohne sichtbaren Schaden. Andrea Locatelli wurde gegen Mitte der Session eine gezeitete Runde gestrichen, nachdem der Italiener neben der Strecke abgekürzt hatte.

Auch Tatsuki Suzuki und Brad Binder verließen unerlaubt die Streckenbegrenzungen, bekamen wie Locatelli ihre Rundenzeiten anulliert. Zulfahmi Khairuddin musste rund 15 Minuten vor dem Ende einen Sturz verkraften, rutschte bei moderater Geschwindigkeit in einer Linkskurve über das Vorderrad von der Strecke. Rund sieben Minuten vor dem Ende stürzte Stefano Manzi nach unglücklichem Kontakt mit einem Kontrahenten schwer, blieb im Gegensatz zu seinem Bike jedoch unbeschadet.

Das Wetter: Bei 16 Grad Luft-Temperatur, leicht nebligen aber trockenen Verhältnissen starteten die Piloten der Moto3 die Racing-Action des Samstags. Nachdem über dem Circuit of the Americas für den Vormittag Regen erwartet worden war, durfte sich die kleineste Klasse der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft über ein willkommenes Geschenk des Himmels freuen.

Die Analyse: Die Zeiten der ersten Samstags-Session lagen wetterbedingt deutlich unter denen des Freitags, sind jedoch nach wie vor mit erhöhter Vorsicht zu genießen. Aufgrund der instabilen Wetterlage ist es durchaus möglich, dass Qualifying und Rennen im Nassen ausgetragen werden müssen.

Die üblichen Verdächtigen tummelten sich jedoch auch in FP3 erneut an der Spitze, untermauerten so weiter ihre Favoritenrollen am COTA-Wochenende. Kent, Antonelli, Locatelli, Oliveira und Masbou sollten wetterunabhängig eine große Rolle in Qualifying und wohl auch beim Rennen spielen. Quartararo, Fenati, Vazquez und Bastianini blieben doch klar hinter ihren Möglichkeiten zurück. Für Philipp Öttl bahnt sich einmal mehr ein schwieriges Wochenende an.