In den letzten Tagen häuften sich im MotoGP-Paddock, die beiden Yamaha-Werkspiloten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo könnten für ihren Arbeitgeber schon in diesem Jahr bei den Acht Stunden von Suzuka an den Start gehen. Das prestigeträchtige Event findet 2015 von 24. bis 26. Juli statt und würde so mit keinen MotoGP-Rennwochenenden kollidieren. Zwei Wochen zuvor findet der Deutschland-Grand-Prix statt, zwei Wochen nach dem Langstrecken-Klassiker wird in Indianapolis gefahren.

"Ich würde dort gerne zusammen mit Jorge fahren", gesteht Valentino Rossi. "Das würde sicher eine Menge Spaß machen und wäre auch sehr interessant, weil wir die neue R1 einsetzen könnten." Der Altmeister nahm bereits in den Jahren 2000 und 2001 für seinen damaligen Arbeitgeber Honda an den Acht Stunden von Suzuka teil, kennt das Event also: "Es steckt viel Aufwand dahinter, auch für einen Fahrer. Man muss schon vor dem Rennen zwei bis drei Mal nach Japan fliegen und das Event an sich ist natürlich extrem hart." Aufgrund der großen Strapazen hält Rossi einen Start in diesem Jahr also für eher unwahrscheinlich. "Es ist wohl nur schwer möglich, aber in Zukunft kann ich mir das schon vorstellen."

Wechsel auf vier Räder?

Ähnlich sieht sein Teamkollege und möglicher Partner Jorge Lorenzo die Situation. "Es wäre schon sehr riskant. Das Rennen ist mitten im Sommer, da sollte man sich auf keinen Fall verletzen. Vielleicht geht es sich ja in Zukunft mal aus", hält sich der Mallorquiner die Möglichkeit offen. Lorenzo könnte sich auch noch ganz andere Langstreckenprojekte zusammen mit seinem um rund acht Jahre älteren Kollegen vorstellen: "Wir könnten auch ein Autorennen gemeinsam fahren, etwa die 24 Stunden von Le Mans. Valentino und ich sind ja auch große Auto-Fans." Lorenzo fuhr nach Saisonende 2014 etwa ein Zwölf-Stunden-Rennen in Abu Dhabi, Rossi nimmt regelmäßig an Rallye-Veranstaltungen teil.

Lorenzo feierte mit seinem Team in Abu Dhabi den Klassensieg, Foto: Monster
Lorenzo feierte mit seinem Team in Abu Dhabi den Klassensieg, Foto: Monster

Sollten sich die Yamaha-Piloten doch zu einem Start in Suzuka entschließen, würden sie auf einen alten Rivalen treffen. Casey Stoner, der 2012 seine MotoGP-Karriere im Alter von nur 27 Jahren beendete, wird für Honda an den Start gehen.