Nach drei Sessionbestzeiten am Donnerstag und Freitag fiel Marc Marquez am dritten Tag des MotoGP-Saisonauftakts in Katar im Vergleich mit der Konkurrenz etwas ab. Schon im vierten Freien Training war er nur noch Dritter, weiter nach vorne ging es auch im Qualifying nicht. Startplatz drei also für den Weltmeister, geschlagen von Polesitter Andrea Dovizioso und Dani Pedrosa. Die gut drei Zehntel Rückstand auf Ducati-Pilot Dovizioso lassen sich wohl fast vollständig mit dem weicheren Hinterreifen erklären, denn die Italiener verwenden dürfen. Überraschender kam da schon, dass Marquez auch gut eine Zehntel auf Teamkollege Pedrosa fehlte.

Der amtierende Champion hatte aber auch dafür eine Erklärung bereit: "Am Ende habe ich leider keine absolut perfekte Runde zusammengebracht. Die Fehler waren meine Schuld, weil ich einfach zu viel gepusht habe. So bin ich zwar viele schnelle Runden gefahren, aber eben keine absolut fehlerfrei. Während des Qualifyings dachte ich, dass noch etwas mehr möglich ist, aber mein Rhythmus stimmt auch so definitiv."

Der Grund-Speed ist bei Marquez auf jeden Fall da, Foto: Repsol
Der Grund-Speed ist bei Marquez auf jeden Fall da, Foto: Repsol

So überwog bei Marquez nach dem ersten Qualifying der Saison trotz verpasster Pole Position die Freude über seine gute Pace. "Ich bin mit diesem dritten Startplatz absolut zufrieden. Mein Ziel war es, hier in die erste Reihe zu fahren und das ist mir gelungen", stellte er fest. Da Ducati und Co. den weicheren Hinterreifen im Rennen nicht verwenden werden können, sieht die Ausgangsposition für Marquez da schon wieder besser aus. Das weiß er auch selbst: "Ich gehe sehr zuversichtlich in das Rennen am Sonntag, denn ich denke, dass ich hier wirklich gut aufgestellt bin. In den Rennsimulationen war ich bislang ja sehr stark, also mache ich mir keine zu großen Sorgen."

Klar ist aber bereits jetzt, dass ein ähnlicher Erfolgslauf wie 2014, als Marquez die ersten sechs Pole Positions und gar die ersten zehn Siege holte, in diesem Jahr wohl nicht zu wiederholen ist. "In dieser Saison müssen wir sicherlich härter für die Erfolge arbeiten", vermutete der Repsol-Honda-Pilot nach seiner ersten kleinen Niederlage 2015.