Dienstag ist Crash-Tag! Zumindest in Sepang, wo sich beim zweiten MotoGP-Wintertest gleich vier Piloten in den Kies legten. Neben Pol Espargaro, Loris Baz und Jack Miller erwischte es am Dienstag auch Marc Marquez.

Der Weltmeister konnte aber Entwarnung geben. Keine Verletzung, an seiner Honda nichts kaputt. "Der Crash ist wirklich dumm gelaufen. Ich bin aus der Box gefahren und hatte erst eine Runde in den Reifen. Dann bin ich in Turn 4 in die Auslaufzone gekommen, habe sachte auf die Strecke zurückgezogen, bin dann aber zu Sturz gekommen. Ich weiß nicht warum. Ich hatte Glück, denn dem Motorrad ist nichts passiert", sagte Marquez.

Wie der Weltmeister kamen auch seine Sturz-Kollegen mit kleineren Blessuren davon. Allerdings beeinträchtigten die Stürze deren Testprogramme mehr. "Dieser Zwischenfall hat definitiv meinen Tag beeinflusst", meinte etwa Rookie Baz. Mit 37 Runden drehte der Franzose weniger als jeder andere Pilot, der am Dienstag im Einsatz war. "Glücklicherweise blieb der Crash ansonsten aber ohne Folgen."

Keine Verletzungen bei Stürzen

Baz kann von scheren Stürzen ein Lied singen, obwohl er erst 22 Jahre alt ist. 2013 stürzte er beim Superbike-Lauf auf dem Nürburgring so schwer, dass er die folgenden vier Rennwochenenden verpasste. Glimpflich davon kam auch Espargaro, der sich erst letztes Jahr in Sepang einen Mittelfußbruch zugezogen hatte. "Geholfen hat der Crash heute natürlich nicht, weil er uns viel Zeit gekostet hat", sagte der ehrgeizige Spanier, der aufgrund von Reparaturarbeiten nur 44 Runden fahren konnte.

Der vierte Sturz-Pilot im Bunde war Neuling Miller, der den kleinen Zwischenfall aber mit der von ihm gewohnten Lockerheit nahm und trotz des Zwischenfalls 65 Runden fuhr. Damit war Miller der zweitaktivste Pilot an diesem Tag. "Stürze gehören dazu. Ich lerne ja noch", meinte der Australier, der im Winter den Sprung von der Moto3 in die MotoGP gewagt hatte.

Im Laufe der Woche dürfte durchaus mit weiteren Stürzen zu rechnen sein. Erstens, weil sich die Piloten von Tag zu Tag mehr an das Limit herantasten, zweitens, weil die Gripniveaus aufgrund der heißen Temperaturen (der Asphalt weist teilweise weit über 50 Grad auf) und drittens, weil am Donnerstag zum ersten Mal die Einsatzpiloten die Michelin-Reifen für 2016 testen dürfen.