Das war nicht die feine englische Art! Cal Crutchlow machte bei den MotoGP-Testfahrten am Dienstag in Sepang seinem Ärger mit einem ausgestreckten Mittelfinger in Richtung Karel Abraham Luft und wurde dabei von einem Fotografen ertappt.

Doch was war passiert? Crutchlow ist ein überzeugter Gegner davon, sich hinter anderen Piloten in den Windschatten zu klemmen und sich so zu besseren Zeiten ziehen zu lassen. Seine Meinung zu diesem Thema tat er sowohl bei derartigen Geschehnissen in der MotoGP als auch in den kleineren Klassen, vor allem der Moto3, kund. Besonders wütend reagiert der LCR-Honda-Pilot daher natürlich, wenn sich jemand an sein Hinterrad klemmt. In diesem Fall war es Karel Abraham mit der Open-Honda, der sich an Crutchlows Factory-Bike heftete.

Auf Twitter entwickelte sich nach der Bitte des Fotografen, die Situation doch bitte aufzuklären, eine heitere Unterhaltung. Scott Redding mutmaßte gleich zu Beginn, dass sich Abraham in Crutchlows Windschatten geklemmt hatte.

MotoGP-Rookie Maverick Vinales gestand daraufhin, selbst eine Runde zuvor versucht zu haben, von Crutchlows Erfahrung zu profitieren.

Der Brite erlaubte Vinales allerdings die Windschatten-Spielchen, da dieser seiner Meinung nach in den Rennen ohnehin vor ihm liegen würde.

Loris Baz ist davon wohl noch weit entfernt und bittet daher um Crutchlows Gnade.

Doch wie konnte einem wohlerzogenen Mann von den britischen Inseln wie Cal Crutchlow ein derartiger Fauxpas überhaupt passieren. Der humorvolle Mann mit der Nummer 35 hatte natürlich sofort eine Antwort parat. Er nahm sich ein Vorbild an Randy Mamola, der dieses Verhalten bereits Ende der 1980er-Jahre an den Tag legte.