Mit Valentino Rossi und Dani Pedrosa haben in den letzten 14 Monaten zwei der vier dominierenden Piloten der MotoGP ihre Crewchiefs gewechselt. Rossi beendete nach 14 Saisons die Zusammenarbeit mit Jeremy Burgess Ende der Saison 2013 und schnappte sich Silvano Galbusera als dessen Nachfolger. Prompt kehrte der Erfolg zurück und Rossi wurde in der abgelaufenen Saison mit zwei Siegen Vizeweltmeister. Nach dem Finale 2014 ging auch die langjährige Partnerschaft zwischen Dani Pedrosa und Mike Leitner zu Ende. Der Spanier arbeitet künftig mit seinem Landsmann Ramon Aurin zusammen.

Sowohl Burgess als auch Leitner hatten vom Beginn der MotoGP-Karrieren ihrer Schützlinge an das Amt des Crewchiefs inne. Gleiches gilt für Ramon Forcada, der seit 2008 in der Box von Jorge Lorenzo arbeitet. Doch auch ihn hätte es in diesem Jahr erwischen können. Lorenzo schaute sich im Laufe der Saison 2014 nach Alternativen um und hatte in Cristian Gabbarini seinen Wunschkandidaten gefunden. Der Italiener arbeitete bereits mit Casey Stoner zusammen. Zusammen holten sie 2007 auf Ducati und 2011 auf Honda den MotoGP-Weltmeistertitel. Der ideale Mann also für Lorenzo, der sich die Krone nach zwei Jahren wieder von Marc Marquez zurückholen will. Doch Gabbarini, der zuletzt für die Weiterentwicklung der Open-Honda verantwortlich war, lehnte eine Zusammenarbeit dankend ab.

Lorenzo und Forcada bilden zwei weitere Jahre ein Team, Foto: Yamaha
Lorenzo und Forcada bilden zwei weitere Jahre ein Team, Foto: Yamaha

Gabbarini bleibt Honda treu

"Es war ein interessantes Angebot, aber für mich hatte der Verbleib bei Honda Priorität, weil ich wusste, dass sie mir vertrauen und mich gebeten haben, zu bleiben. Ich habe Jorge und Yamaha die Gründe für meine Absage erklärt und sie haben das verstanden", verriet Gabbarini bei MCN. Bei Honda schlüpft er 2015 ebenfalls wieder in die Rolle des Crewchiefs und wird dort mit Rookie Jack Miller im Team von Lucio Cecchinello arbeiten, wo der Aufsteiger einen Production Racer fahren wird. Also genau das Motorrad, mit dem sich Gabbarini zuletzt intensiv beschäftigt hat.