Hiroshi Aoyama wurde am Freitag in die Ehre zu teil, die Kunden-Honda für die kommende Saison zum ersten Mal auszuführen. In den beiden freien Trainings belegte der Japaner allerdings nur die Plätze 20 und 21 und musste sich erst an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen. "Ich habe viel Zeit beim Beschleunigen verloren. Heute war aber alles neu für mich, deshalb musste ich den Tag nutzen, mich anzupassen", sagte Aoyama.

Die Unterschiede zwischen altem und neuem Motorrad seien klein, aber fein gewesen. "Sie fährt sich ähnlich wie die aktuelle, weist dennoch ein paar große Unterschiede auf - besonders bei der Kraftübertragung und der Motorbremse. Dieses Bike hat jedenfalls sehr viel Kraft", führte Aoyama aus. "Ich hoffe, dass ich mich morgen schon wohler fühle. Wir brauchen Zeit und Erfahrungen, auch muss ich meinen Fahrstil ein wenig anpassen."

Espargaro im Spitzenfeld

Schnellster Open-Pilot war einmal mehr Aleix Espargaro, der nur 0,111 Sekunden auf die Bestzeit einbüßte und Platz drei im Tagesklassement einnahm. "Ich bin sehr zufrieden, denn auf dieser Strecke war ich eigentlich nie konkurrenzfähig. Ich fühle mich auf dem Motorrad wohl und bin überzeugt, dass ich meine Rundenzeit morgen noch drücken kann. Unser Ziel ist, die Jungs vorne zu fordern und dann sehen wir, was passiert", so Espargaro, der nach drei Jahren auf CRT- und Open-Bikes am Montag endlich auf einen Prototypen wechseln wird, wenn er für Suzuki sein Test-Debüt gibt.

Teamkollege Alex de Angelis war fast eine Sekunde langsamer, hatte in Valencia aber zumindest die Production Racer von Honda im Griff. "Es war ein positiver Arbeitstag. Ich habe im letzten Training bis auf eine Sekunde auf die Bestzeit aufgeschlossen - das ist ein positives Ergebnis für mich. Wir haben zwischen den Trainings etwas verändert, das die Fahrbarkeit massiv erhöht hat", so der Forward-Pilot.

Neues Material für Abraham

Schnellster Pilot auf Hondas Production Racer war diesmal Karel Abraham, der sich über neue Teile aus Japan freute. "Die neuen Bremsen sind großartig. Ich bin froh, dass wir diesen Wechsel gleich durchgezogen haben. Ich habe damit ein gutes Gefühl, sie verhalten sich konstant und es wirkt, als könnte ich mich auf die Bremsen verlassen", sagte der Tscheche. "Ich hatte heute ein gutes Gefühl, die Zeiten waren gut und der Rückstand ist nicht sehr groß."

Enttäuscht war hingegen Nicky Hayden, der nicht über Rang 20 hinauskam. "Es lief nicht so wie erhofft, denn ich hätte schneller und konkurrenzfähiger sein müssen. Ich hatte Probleme beim Umlegen des Motorrads, besonders am Vormittag. Am Nachmittag lief es besser, aber wir müssen uns definitiv noch weiter verbessern", sagte der US-amerikanische Aspar-Pilot.