Mit einem dominanten Auftritt untermauerte MotoGP-Weltmeister Marc Marquez zum Auftakt des Valencia-Wochenendes seinen Status als Topfavorit auf den Sieg beim Saisonausstand 2014. In beiden Freien Trainings war der Repsol-Honda-Superstar jeweils Schnellster, legte mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:31.296 eine ordentliche Messlatte. Trotz seines vielversprechenden Tagwerks wollte Marquez die Tagesresultate jedoch nicht zu hoch hängen, freute sich eher über das gute Setup und das positive Gefühl auf seiner RC213V.

"Die Bestzeit ist natürlich schön, aber nicht mehr als eine Referenz. Was viel wichtiger ist: Wir waren konstant schnell unterwegs, haben bereits ein passendes Setup und fühlen uns insgesamt wohl", resümierte Marquez. Dass es für den 21-jährigen Überflieger um den ewigen Rekord von 13 Siegen in nur einer Saison geht, ließ er sich keinesfalls anmerken. Ganz im Gegenteil versuchte er zu betonen, dass nur der Spaß für ihn im Vordergrund stünde: "Ich habe hier nichts zu verlieren und absolut keinen Druck. Ich will den Saisonabschluss vor meinen Landsleuten einfach genießen."

Marquez ungläubig: Gleiche Basis wie vor zwölf Monaten

Lobend erwähnt er die Entwicklungsarbeit Hondas an der weitestgehend dominanten RC213V in der Saison 2014: "Wir sind hier angekommen und hatten sofort das passende Setting, die passende Elektronik, die passende Geometrie, einfach alles. Das Besondere daran ist, dass wir diese Basis bereits vor einem Jahr bei den Wintertests hier gelegt haben, und sich quasi überhaupt nichts verändert hat während der gesamten Saison. Wir waren also vor zwölf Monaten schon bereit und auf einem Stand, von dem wir heute noch profitieren - und das ist einfach komisch und komplett untypisch."

Teamkollege Dani Pedrosa beendete den Tag als Gesamt-Fünfter, legte seinen Fokus jedoch weniger auf Rundenzeiten, denn auf das Testen der verschiedenen möglichen Reifenkombinationen. Nach Platz vier in FP1 mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:31.895 und Platz sechs am Nachmittag zeigte sich der WM-Vierte dennoch zufrieden: "Es ging heute nur ums Testen und wir haben eine Menge guter Arbeit verrichtet. Wir sind sämtliche drei Reifentypen für das Vorderrad gefahren und auch beide Mischungen für den Hinterreifen. Setup und Reifen werden hier das Rennen entscheiden, und das war unser Anliegen heute. Wir hätten schneller sein können, aber der Wind war mittags einfach zu stark."