Sensation in Argaon: Die Piloten der Open-Klasse der MotoGP stellten durch clevere Taktik das Ergebnis des Chaos-Rennens komplett auf den Kopf. Absoluter Höhepunkt war natürlich das erste Podest der niedrigeren Klasse in der Geschichte, das fast schon selbstverständlich Überflieger Aleix Espargaro einfuhr. Auch die weiteren Fahrer glänzten jedoch bei schwierigen Bedingungen - allen voran das Aspar-Duo Hiroshi Aoyama und Nicky Hayden auf den Rängen acht und neun. Alex de Angelis zeigte als Zwölfter ebenfalls seine Klasse.

Nach dem besten Resultat der Saison zeigte sich vor allem der Japaner Aoyama sichtlich angetan: "Das Rennen war heute unglaublich schwierig, und natürlich haben wir bei diesen Bedingungen davon profitiert, dass unser letztlich gut getimtes Risiko mit dem Wechsel auf das Nummer-2-Bike direkt belohnt wurde."

Hayden nach Rückkehr beeindruckend

Nach einem schwierigen Start in das Rennen auf den ungeliebten härteren Reifen sah es lange nach einem harten Kampf Aoyamas um die Punkte aus, ehe Stürze und der Regen das Bild komplett änderten. "Ich hatte nach dem Wechsel direkt einen super Rhythmus und habe noch einige schnelle Runden gedreht. Dies brachte mir den traumhaften achten Rang."

Nicky Hayden bestritt nach langer Pause sein erstes Rennen, Foto: Milagro
Nicky Hayden bestritt nach langer Pause sein erstes Rennen, Foto: Milagro

Teamkollege Hayden, der nach vier Rennen Verletzungspause mit Platz neun glänzte, freut sich über seine gelungene Rückkehr: "Das Ergebnis ist einfach der Wahnsinn, obwohl ich mir natürlich über das Zustandekommen durchaus im Klaren bin. Aber auch dieses schwierige Rennen muss man eben erst einmal beenden, und das ist mir doch exzellent gelungen."

Nach anfänglichen Problemen mit wenig Grip musste Hayden bereits gegen Mitte des Rennens hart kämpfen: "Als der Regen immer stärker wurde, hatte ich wirklich Probleme. Wir sind dann bereits in Runde 17 von 23 zum Wechsel in die Box gekommen, denn ich wollte nichts riskieren. Dass das nachher so gut laufen würde, hatte ich natürlich nicht erwartet."

Abraham mit viel Pech

Auch Aleix Espargaros Teamkollege Alex de Angelis hatte als Zwölfter allen Grund zum Feiern: "Das Rennen verlief für mich unglaublich positiv und habe hier bei schwierigen Bedingungen gute Punkte eingefahren. Das ist erst mein viertes Rennen in der MotoGP in diesem Jahr, und deshalb bin ich überglücklich über meine Position." Nach einer soliden aber unspektakulären Fahrt zu Beginn des Rennens behielt der San Marinese vor allem beim schwierigen Ende einen kühlen Kopf und fuhr bereits zum dritten Mal in Serie in die Punkte.

Weit weniger Fortune als seine 'Klassenkameraden' hatte hingegen Karel Abraham. Direkt nach dem Start erlitt er einen technischen Defekt an seinem RC213V Production Racer und musste umgehend die Box anfahren. "Das ist natürlich bitteres Pech für mich. Das Bike wurde sofort langsam und ich hatte keine Wahl, außer die Box anzusteuern. Wir haben versucht, die Maschine wieder zum Laufen zu bringen, aber leider hat das nicht geklappt. Ich bin natürlich sehr wütend, denn wenn ich sehe, dass Aoyama auf demselben Bike Achter wird, tut das natürlich besonders weh."