Für die Forward-Piloten Aleix Espargaro und Alex de Angelis verlief der Trainingsfreitag in Aragon durchaus annehmbar. Mit seiner persönlichen FT2-Bestzeit von 1:48.938 Minuten belegte Espargaro den respektablen fünften Tagesrang. Als nur einer von sieben Piloten blieb er unterhalb der 1:49er-Marke, war zudem schnellste Yamaha im Feld. Trotz seiner gewohnt schnellen Zeit auf eine Runde ist Espargaro noch nicht gänzlich zufrieden: "Heute Nachmittag waren wir bei den warmen Temperaturen doch ganz gut unterwegs, jedoch sind die Long-Runs immer noch ein kleines Problem für uns. Wir müssen morgen auf jeden Fall noch intensiv am Rennsetup mit den härteren Reifen arbeiten, damit wir am Sonntag auch auf die Distanz eine gute Rolle spielen können."

Teamkollege de Angelis, der trotz intensiver Therapie infolge eines Kahnbeinbruchs nach wie vor Schmerzen verspürt, ging die Sessions ruhig an. Nach verhaltener Fahrt und Rang 18 in FP1 steigerte er sich am Nachmittag immerhin auf Platz 15, lag dabei knapp 1,5 Sekunden hinter Espargaro. "Der Tag war alles in allem sehr positiv, denn ich habe mich stetig gesteigert und konnte die Sessions komplett absolvieren. Ich musste natürlich vorsichtig sein, aber ich bin optimistisch. Morgen werden wir weiter an der Traktionskontrolle und dem Setup arbeiten, um das Einlenkverhalten noch zu verbessern."

"Am Morgen war es ziemlich fisch und am Nachmittag sind die Temperaturen dann stark angestiegen, es war also leicht, sich im Setup zu vertun", schilderte Hiroshi Aoyama, der Tag eins auf Position 14 abschloss. "Wir haben versucht, die richtige Balance zu finden und es scheint, als hätten wir die richtige Richtung eingeschlagen. Wir haben auch versucht, das Umlenken des Bikes zu verbessern und uns am Kurvenausgang zu verbessern." Der Japaner testete die weichen und die harten Reifen, hat sich für das Rennen aber noch nicht entschieden.

Karel Abraham erlebte einen guten Start, Foto: Honda
Karel Abraham erlebte einen guten Start, Foto: Honda

Karel Abraham belegte am Ende des Tages den 16. Rang. "Ich denke, das war ein positiver Start ins Wochenende, aber wir haben noch immer viel Arbeit vor uns", begann der Tscheche, der sich bereits am Freitag eine halbe Stunde lang mit seiner Crew über die beste Reifenwahl unterhalten hatte. "Wir müssen das Gefühl an der Front und den Grip am Hinterrad verbessern. Meine beste Runde ist nicht schlecht, aber ich konnte sie nur ein Mal fahren. Wie liegen nicht weit hinter Aoyama, aber er kann seine schnellen Runden konstant. Wenn wir ein gutes Setup finden, könnten wir das gleiche Ziel verfolgen wie in Misano."

Nicky Hayden war am Tag seiner Rückkehr einfach nur glücklich, wieder schmerzfrei fahren zu können. "Es gefällt uns nicht, so weit hinten zu liegen, aber wir wissen, dass es etwas Zeit braucht, bis wir uns wieder anpassen", sagte er nach Rang 18. "Das Wichtigste ist, dass ich keine Probleme beim Fahren des Bikes hatte und jetzt ist es nur eine Frage der Geduld, während ich die Kraft in meinem Arm und meinen Fingern zurückerlange, um anständig zu bremsen." Am Nachmittag konnte sich der Aspar-Pilot zumindest steigern. "Man muss bedenken, dass die anderen Jungs ihr Tempo gesteigert haben. Wir müssen jetzt arbeiten, um wieder auf ihr Niveau zu kommen. Ich werde mit der Rehabilitation weitermachen, um so schnell wie möglich wieder bei 100 Prozent anzukommen."