Solides Rennen, gute Punkte: Für Tech 3 verlief der San Marino GP in Misano ebenso zufriedenstellend wie unspektakulär. Als Sechster hatte Rookie Pol Espargaro im Ziel rund 4,2 Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Bradley Smith, und baute somit seinen Status als Nummer eins im Yamaha-Satellitenteam weiter aus. In einem recht einsamen Rennen hatte Espargaro vor allem in der zweiten Hälfte quasi durchgehend freie Fahrt, erreichte das Ziel knapp sieben Sekunden hinter Pramacs Andrea Iannone.

Durch die zehn WM-Zähler schob sich Espargaro zudem wieder auf Rang sechs der Gesamtwertung, und überholte so auch seinen Bruder Aleix, der in der letzten Runde noch stürzte. Trotz vieler positiver Errungenschaften ist Espargaro dennoch nicht ganz zufrieden: "Um ehrlich zu sein bin ich heute trotz einer eigentlich guten Platzierung nicht restlos zufrieden. Das Rennen lief einfach nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Vor allem der Rückstand auf die beiden Ducatis wurmt mich doch sehr", resümiert der amtierende Moto2-Weltmeister.

Smith gewinnt in harter Kampfgruppe

Von Rang sieben ins Rennen gestartet machte Espargaro direkt eine Position gut, zeigte zu Beginn guten Speed. Dennoch musste er sich Dani Pedrosa nach nur einer Runde wieder beugen, profitierte jedoch von einem Sturz von Marc Marquez. "Ich will mich über Platz sechs nicht beschweren, aber ich denke, heute wäre mehr möglich gewesen", ist sich Espargaro sicher. "Ich denke, unser Setup war alles andere als optimal, aber durch den verregneten Freitag haben wir es leider nicht geschafft, uns perfekt auf die trockenen Bedingungen einzustellen. Am Ende des Tages muss ich aber doch auf das Positive blicken: Wir habe gut gepunktet und sind wieder Sechster in der WM."

Teamkollege Smith erlebte von Startplatz neun ein deutlich aufregenderes Rennen, musste sich vor allem zu Beginn vieler Attacken erwehren. Bei zahlreichen Kämpfen mit Stefan Bradl, Aleix Espargaro und Cal Crutchlow ging er jedoch letztlich als Sieger hervor: "Obwohl Platz sieben nicht das ist, was ich mir vorstelle, kann ich mit dem Ergebnis heute doch zufrieden sein. Nach vielen harten Zweikämpfen bin ich doch auf Platz sieben gelandet - und somit als erster meiner Kampfgruppe ins Ziel gekommen. Ich habe leider einen Ausritt neben die Strecke in Runde zwei gehabt, und ohne den Fehler hätte ich sicher mit Pol kämpfen können. Ich wollte aber am Ende kein zu großes Risiko mehr gehen, denn ich hätte ihn eh nicht mehr geholt."