Im Vorfeld des Grand Prix von San Marino wurde Valentino Rossi in einem Interview mit der offiziellen Seite folgendermaßen zitiert: "Es war ein Fehler, zu Ducati zu gehen." Er will diese Aussage in dieser Form aber nie getätigt haben und meint, der Satz wurde aus dem Zusammenhang gerissen. Rossi stellte am Donnerstag in der Pressekonferenz vor seinem Heimrennen in Misano klar, was er wirklich gemeint hatte.

"Ich habe es nie bereut, dass ich zu Ducati gegangen bin. Für mich persönlich war es wichtig, dass ich es versucht habe. Die Faszination, für Ducati zu fahren, war einfach sehr groß, aber natürlich war es auch ein großes Risiko, das ich eingegangen bin. Leider konnte ich dort kein Rennen gewinnen und wir hatten keine besonders guten Resultate. Wenn es mir aber als italienischer Pilot gelungen wäre, auf einem italienischen Motorrad zu siegen, dann wäre das einfach nur großartig gewesen", malte sich der siebenfache MotoGP-Champion aus, was hätte sein können.

Rossi ging nach der Saison 2010 von Yamaha zu Ducati und konnte dort in zwei Saisons kein Rennen gewinnen, bevor er für das Jahr 2013 zu Yamaha heimkehrte und dort zumindest wieder regelmäßig im Spitzenfeld zu finden war.

Bei Ducati hatte Rossi nur selten Grund zur Freude, Foto: Ducati
Bei Ducati hatte Rossi nur selten Grund zur Freude, Foto: Ducati

Unterschied zu groß

"Die Ducati ist meiner Meinung nach das Motorrad, das im Vergleich zur Yamaha M1 am unterschiedlichsten ist. Vor allem das Gefühl für das Vorderrad ist ganz anders. Man muss mit der Ducati völlig anders fahren. Ich habe immer versucht die Probleme, die ich mit dem Bike hatte, zu lösen, aber wir sind nie zu einem guten Ergebnis gekommen. Wir hatten ein paar annehmbare Resultate im Nassen und hier in Misano auch im Trockenen, aber schlussendlich haben wir nie den richtigen Weg gefunden, um das Motorrad zu verbessern", musste sich auch Rossi, der 2004 Yamaha noch aus der Krise geholt hatte, eingestehen.