Der Grand Prix von Tschechien brachte das Ende von Marc Marquez' beeindruckender Siegesserie von zehn Erfolgen in dieser Saison. Dani Pedrosa gewann das Rennen, Marquez musste sich mit Rang vier hinter Jorge Lorenzo und Valentino Rossi begnügen und stand so erstmals bei einer Zielankunft in der MotoGP nicht auf dem Podium.

Wer jetzt aber denkt, dass sich der Weltmeisterschaftsführende davon verunsichern lässt, liegt weit daneben: "Brünn war für uns ein schwieriges Wochenende, aber das Wichtigste ist, dass wir wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft mitgenommen haben. Außerdem verspüre ich jetzt weniger Druck, weil ich wusste, dass jeder von mir erwartet, alles Rennen zu gewinnen. Am Ende ist ja wichtig, die Weltmeisterschaft zu gewinnen und nicht jeden Grand Prix."

Die Tage nach dem Tschechien-GP verliefen für Marquez durchwegs positiv. "Wir hatten am Montag nach dem Rennen einen guten Test in Brünn und dann habe ich ein paar Tage Ruhe nach den hektischen Back-to-Back-Rennen in Indianapolis und Brünn genossen", verrät der amtierende Weltmeister.

2013 beendete Jorge Lorenzo in Silverstone Marquez' Erfolgslauf von vier Siegen in Serie. Der Yamaha-Pilot hatte in einem packenden Duell inklusive entscheidendem Überholmanöver weniger Meter vor der Ziellinie am Ende knapp die Nase vorne. Marquez wurde dabei aber von einer im Warm Up ausgerenkten Schulter gebremst. Das soll nun nicht mehr passieren: "Im vergangenen Jahr war mein Rennen hier durch den Sturz im Warm Up beeinträchtig, also hoffe ich, dass ich in diesem Jahr voll fit sein werde und 100 Prozent geben kann."

Pedrosa mit Rückenwind

Im Kampf um den Sieg will 2014 aber auch Dani Pedrosa ein gehöriges Wörtchen mitreden: "Im vergangenen Jahr konnte ich nicht im Kampf zwischen Marc und Jorge um den Sieg mitmischen, deshalb will ich dieses Jahr unbedingt vorne dabei sein."

Nach seinem Sieg in Tschechien kommt er natürlich mit dementsprechend breiter Brust nach Silverstone. "Ich fühle mich im Moment sehr gut, nachdem ich in Brünn gewonnen habe und am Montag danach auch einen positiven Testtag hatte. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend mit den zwei Rennen direkt hintereinander, deshalb war es gut wieder einmal eine Woche lang die Akkus aufladen zu können", meint auch Pedrosa.

Dani Pedrosa siegte in Brünn souverän, Foto: Milagro
Dani Pedrosa siegte in Brünn souverän, Foto: Milagro

Der routinierte Katalane weiß genau, worauf es im Home of British Motorracing ankommt: "Das ist eine sehr schnelle Strecke mit vielen Richtungswechseln. Man muss eine gute Balance im Setup finden, um sowohl auf die langsamen als auch die schnellen Kurven gut vorbereitet zu sein. Das Wetter in England kann immer sehr turbulent sein, also müssen wir auch da definitiv ein Auge drauf haben."