Im teaminternen Duell bei Ducati ist Cal Crutchlow in dieser Saison gegen Andrea Dovizioso absolut chancenlos. In keinem einzigen Rennen konnte er vor dem Italiener ins Ziel kommen und auch in den anderen Sessions hatte Dovizioso regelmäßig die Nase vorne. Crutchlow meint, dass sich sein Rückstand im Wesentlichen aber an einem entscheidenden Problem festmachen lässt.

"Es gibt eine Sache, die wir einfach nicht verstehen. Auf dem Motorrad kann ich einfach nicht die gleichen Schräglagen fahren wie Dovi. Ich lehne mich in etwa fünf Grad weniger hinein und bin trotzdem mehr am Limit. Das können wir anhand der Daten sehen. Eigentlich sollte aber natürlich das Gegenteil der Fall sein. Es ist aber so, dass ich ein größeres Risiko für Stürze habe. Mit einem Grad mehr Schräglage gehe ich zu Boden. Man muss natürlich das Bike so weit wie möglich umlegen, um schnell durch die Kurven fahren zu können. Vor allem, wenn man gegen diese Jungs kämpft", stellt der WM-Fünfte der Vorsaison fest.

Mittlerweile scheint Crutchlow innerlich schon etwas aufgegeben zu haben: "Ich habe versucht, meinen Fahrstil zu ändern und mein Bestes zu geben, aber ich habe mit diesem Bike einfach mein persönliches Limit erreicht. Wenn ich schneller fahren könnte, dann würde ich das machen. Ich bereue es dennoch nicht, dass ich zu Ducati gekommen bin."

Crutchlow fand sich in dieser Saison mehr als nur einmal im Kies wieder, Foto: Milagro
Crutchlow fand sich in dieser Saison mehr als nur einmal im Kies wieder, Foto: Milagro

Wechsel als beste Lösung für alle

Trotzdem entschied sich Crutchlow in der Sommerpause dazu, die Italiener nach nur einem Jahr wieder zu verlassen und heuerte für die kommende Saison beim Team von LCR Honda als Nachfolger von Stefan Bradl an. "Ich glaube schon, dass ich mich gesteigert hätte, wenn ich noch ein Jahr bei Ducati geblieben wäre. Nun habe ich aber meine Chance genutzt und mich für den Wechsel zu LCR Honda entschieden. Ich hatte zwar noch einen Vertrag bis Ende 2015, aber wir haben uns darauf geeinigt, unsere Zusammenarbeit mit Ende diesen Jahres zu beenden", erklärt er der offiziellen Seite der MotoGP.

Crutchlow sieht eine Win-Win-Situation: "Meiner Meinung nach ist das die beste Lösung, sowohl für mich, als auch für Ducati. Sie haben ja mit Dovi und Iannone zwei gute Fahrer für das Werksteam. Ich denke nicht, dass irgendjemand auf den anderen böse ist. Sie haben zwei konkurrenzfähige Fahrer für 2015 und ich habe ein konkurrenzfähiges Motorrad und Team."