Auf Karel Abraham lastet beim Heim-GP in Brünn an diesem Wochenende viel Druck, wie er zur offiziellen Pressekonferenz vor dem Event am Donnerstag selbst zugab. "Aber das ist nun einmal so", sagte der Tscheche, der sich dennoch auf die heimischen Fans freut, die lange um die Zukunft des historischen GP bangen mussten. "Es sah sehr schlecht aus. Wir dachten, dass es wegfällt, aber unsere Möglichkeiten haben sich eröffnet, vielleicht konnten wir es für ein paar weitere Jahre sichern. Ich hoffe, dass es bleibt, sie arbeiten hart daran", sagte Abraham.

Gegenüber Motorsport-Magazin.com fasste der Tscheche seine Saison zusammen: "Ich denke, es läuft ziemlich gut. Es ist ok. Natürlich kann es besser sein, aber ich denke, wir können recht zufrieden sein. Wir hatten gute und schlechte Augenblicke. Ein guter war zum Beispiel das Rennen in Mugello, als wir beste Open-Honda waren oder in Argentinien, was ich wirklich genossen habe. Das Rennen war schön. In Jerez bin ich hingegen gestürzt, weil wir Probleme mit der Bremse und so hatten. Insgesamt gesehen bin ich aber relativ zufrieden. Wir versuchen uns in jedem Rennen zu steigern, was wirklich hart ist, weil der Wettbewerb da draußen echt stark ist. Aber ich bin happy."

An jedem Wochenende und jedem Tag auf der Rennstrecke versucht der Honda-Open-Pilot das beste Setup zu finden und sich so zu steigern. "Ich selbst versuche, schneller zu sein, besser zu sein, einen besseren Stil und Rhythmus zu entwickeln. Das Team versucht jedes Mal, das Setup zu verbessern. Wir versuchen auch, so oft wir können mit Honda zu sprechen, um die besten Fortschritte zu machen, die möglich sind und so gut es geht zusammenzuarbeiten."

Die Zusammenarbeit mit den weiteren Honda-Kunden auf Production Racern läuft hingegen weniger gut. "Das war ursprünglich angedacht, aber passiert nicht", gab Abraham zu. "Wir teilen also keine Informationen. Ich wünschte, wir könnten das. Redding hat Bautista als Vergleich, Hayden und Aoyama haben sich gegenseitig und ich stehe alleine da. Wir teilen keine Daten und das ist schade, denn für mich wäre das eine richtig große Hilfe, mit einem anderen Fahrer zu vergleichen, wo ich wirklich Zeit verliere." Doch der Cardion AB Pilot steht allein da und kann sich maximal etwas auf der Strecke abschauen." Aber ich sehe nicht wirklich, was die Leute machen, die das gleiche Material haben, wie ich."

Bevor er auf die kommende Saison zu sprechen kam, erklärte Abraham, dass er zunächst versuche, im aktuellen Jahr ein gute Ergebnisse zu holen. "Manchmal klappt das, manchmal nicht. Wir haben bisher alles getan, dass das funktioniert und gaben 100 Prozent. Scheinbar brauchen wir aber 110." Ziel sei es, auch 2015 mit Honda in der Open-Klasse zu fahren. "Wenn alles klappt und diese Saison gut für mich läuft, dann werden wir versuchen, im nächsten Jahr wieder einen Vertrag mit Honda zu unterschreiben und weiter versuchen, beste Ergebnisse herauszufahren."