DTM-Pilot Timo Scheider fühlt sich nicht nur auf vier Rädern wohl, sondern geht - sofern es der Terminkalender zulässt - auch auf zwei Rädern an den Start. Zuletzt nahm er am Goscha-Marie-Mofa-Cup in Taldorf teil, schied jedoch mit einem Rahmenbruch auf Podiumskurs liegend aus. "Alles, was Motoren und Räder hat, war schon immer meine Leidenschaft", gesteht der 35-Jährige. Bei den Wettbewerben geht es ihm allerdings nicht nur um Spaß, sondern auch um Erfolge. Sein nächstes Projekt ist noch nicht spruchreif, aber es seien "schon wieder Sachen in der Pipeline", verrät er.

Scheiders Garage war einst gut mit allerhand motorisierten Zweirädern bestückt. So war er unter anderem Besitzer einer KTM Super Duke R, einer Ducati und einer Supermoto-Maschine. Aus Zeit- und Platzmangel beschloss er jedoch, bis auf zwei Roller, die er nutzt, um schneller durch den Stau rund um den Bodensee zu kommen, alles zu verkaufen. Zudem hat er eine neue Leidenschaft entdeckt: Fahrräder. Diese nehmen nun mehr Platz in der Garage ein als motorisierte Zweiräder. Das heißt allerdings nicht, dass Scheider sich künftig nur noch aus eigener Muskelkraft vorwärts bewegt. Denn ab und an, wenn es die Zeit zulässt, leiht er sich bei Freunden ein Motorrad.

Eines würde den zweifachen DTM-Champion besonders reizen: ein MotoGP-Bike zu testen. "Ich lechze schon danach, mal so ein Zweirad zu bewegen", gesteht er. Ihm ginge es allerdings nicht darum, eine gute Rundenzeit zu erzielen, sondern ein Gefühl für die Beschleunigung und das Verhalten auf einer Rundstrecke zu bekommen. Von Michael Schumacher, der sich in der Superbike*IDM versuchte, weiß er, dass man sich nicht traut, in egal welchem Gang Vollgas zu geben. "Das muss ziemlich beeindruckend sein, was auf einem MotoGP-Motorrad abgeht. Mal schaun, vielleicht ergibt sich so etwas ja mal."

Als Zuschauer hat Scheider die MotoGP-Bikes schon in Augenschein genommen. Auf Einladung von Ducati und Sport 1 besuchte er das Finale 2013 in Valencia und sah den ersten Titelgewinn von Marc Marquez.