Die Supersaison des Valentino Rossi fand auch beim Indy-GP vor den Toren von Indianapolis ihre Fortsetzung. Mit 6,6 Sekunden Rückstand auf Sieger Marc Marquez sowie 4,8 Sekunden auf Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo sicherte sich der italienische Altmeister mit Platz drei bereits seine sechste Podestplatzierung des Jahres. Nach einem starken Start lag Rossi einige Runden in Führung, lieferte sich in den ersten Minuten ein spannendes Duell mit Andrea Dovizioso. Als dieser abreißen lassen musste, kam es zum Giganten-Duell mit Marquez und Lorenzo, das Rossi schließlich ab Mitte des Rennens verloren geben musste.

Dennoch zeigt sich der neunfache Motorrad-Weltmeister mit seiner Ausbeute äußerst zufrieden: "Ich wusste, dass es gegen die beiden sehr schwierig werden würde, denn sie waren hier schneller als ich. Es war klar, dass sie früher oder später zu mir aufschließen würden." Nachdem sich Marquez an der Spitze abgesetzt hatte, kam es noch für einige Runden zum Yamaha-internen Duell. "Ich wollte permanent am Limit pushen und habe auch erst versucht, an Marc dran zu bleiben. Leider hat das jedoch nicht geklappt. Im Duell mit Jorge hatte ich heute leider keine Chance, denn er war in zwei bis drei Kurven deutlich schneller, hat das Bike viel besser umgelegt. So konnte ich ihm nicht beikommen und musste auch ihn ziehen lassen", konstatiert Rossi unumwunden.

Dass er nach Jahren der 'Flaute' in Indy wieder auf dem Podest steht, treibt ihm dann jedoch wieder das typische Rossi-Grinsen ins Gesicht: "Eine Weile lang ging hier für mich nicht viel, von daher fühlt sich dieses Podest einfach nur unglaublich an. Diese Strecke liegt mir einfach nicht und ist für mich definitiv eine der unangenehmsten im Kalender. Vielleicht hat das neue Layout geholfen, dass ich wieder besser nach vorne fahren konnte." Auch der gute Start von Platz fünf aus trug für Rossi einiges zum guten Resultat bei. "Hier ist es immer wichtig, in der ersten Kurve vorne zu sein, und das ist mir gelungen. Ich habe die Führungsrunden sehr genossen und freue mich nun schon auf Brünn, das schon immer eine meiner besten Strecken war. Ich muss hart arbeiten in der nächsten Wochen, bin jedoch auch für dort sehr optimistisch."