Bei bestem französischen Wetter fuhren die MotoGP-Piloten am Samstagmorgen zum entscheidenden dritten Freien Training auf den Bugatti Circuit von Le Mans. Zur Hälfte der Session schraubte Marc Marquez seine Bestzeit vom Freitag bereits weiter herunter und setzte damit neue Bestmarken für seine Verfolger, von denen sich alle unter den Top-10 platzieren wollten, um direkt in die zweite Qualifikation weiterzukommen. Die Bestmarke am Samstagmorgen gab in letzter Sekunde allerdings Jorge Lorenzo vor.

Die Platzierungen: Der zweifache Weltmeister fuhr eine schnellste Runde von 1:33.021 Minuten, mit der er Marquez um 0.024 Sekunden hinter sich lassen konnte. Pol Espargaro komplettierte die überraschende spanische Top-3. Alvaro Bautista landete auf Vierter Position, nur knapp vor Valentino Rossi. Stefan Bradl schnappte sich Platz sechs vor Dani Pedrosa, während Andrea Iannone nach seinem zweiten Platz am Freitag auf Position acht durchgereicht wurde.

Bradley Smith und Andrea Dovizioso komplettierten die Top-10. Aleix Espargaro landete auf Rang elf und war der letzte Fahrer, der weniger als eine Sekunde auf Lorenzo verlor, muss aber dennoch als Erster in die erste Qualifikation und zog nicht das direkte Q2-Ticket. Yonny Hernandez, Cal Crutchlow, Hiroshi Aoyama und Colin Edwards komplettierten die Top-15. Nicky Hayden, Scott Redding, Karel Abraham, Hector Barbera und Mike die Meglio folgten, während Broc Parkes und Michael Laverty die Zeitenliste abrundeten.

Die Zwischenfälle: Alle 22 MotoGP-Piloten - in Abwesenheit von Danilo Petrucci - fuhren die 45 minütige Session ohne größere Zwischenfälle zu Ende und kehrten nach Ablauf der Zeit wohlbehalten in ihre Boxen zurück. Bradl und Pedrosa zeigten nach ihren Arm-Pump-Operationen kein Anzeichen von Schwäche. Auch Hayden hielt durch.

Das Wetter: Bei 18 Grad Celsius Luft- und 23 Grad Asphalttemperatur herrschten optimale Bedingungen zum entscheidenden Freien Training in der Königsklasse. Die Sonne erwärmte den Asphalt auf dem französischen Kurs noch weiter. Windstille sorgte bei den an sich schon perfekten Bedingungen für das Tüpfelchen auf dem i.

Die Analyse: Schon in den ersten Minuten machten die meisten Piloten unter den viel besseren Bedingungen große Sprünge. Rossi zum Beispiel fuhr nach seinen ersten vier Runden bereits eine Sekunde schneller als am Freitag. Lorenzo hat die Nase voll. Deshalb gab er auf seiner letzten Runde auch noch einmal alles, um Marquez hinter sich zu lassen. Wir wagen eine weniger riskante Prognose: Der amtierende Weltmeister hat noch mehr im Köcher und schlägt in der Qualifikation zurück.