Le Mans ist doch immer wieder für eine Überraschung gut: Anstatt mit Dauerregen sorgte das Wetter am Samstagmorgen in Frankreich für noch wärmere Bedingungen als schon am Vortag, die die Rundenzeiten der Moto3 Piloten im dritten und letzten Freien Training weiter herunterschraubten. Mit einer letzten schnellen Runde sicherte sich Efren Vazquez am Ende die klare Bestzeit und schob Isaac Vinales und Jack Miller weiter zurück.

Die Platzierungen: Vazquez brannte auf seiner letzten Runde eine Bestzeit von 1:42.847 Minuten in den französischen Asphalt und Vinales hatte das Nachsehen. Der Spanier fuhr 0.198 Sekunden langsamer als sein Landsmann und musste sich so hinter Vazquez einreihen. Miller fehlten am Ende 0.253 Sekunden auf die Bestzeit. Er landete vor Alex Rins und Alex Marquez auf Rang drei. Niklas Ajo belegte den sechsten Platz.

Miguel Oliveira, der das Feld zwischenzeitlich angeführt hatte, wurde auf Platz sieben nach hinten verschoben und landete so vor dem besten Lokalmatador, Alexis Masbou. Danny Kent und Francesco Bagnaia komplettierten die Top-10. Romano Fenati folgte auf Rang elf vor Juanfran Guevara und John McPhee. Brad Binder und Alessandro Tonucci schnappten sich die letzten Plätze unter den schnellsten 15. Luca Grünwald hatte nur 1.523 Sekunden Rückstand zur Spitze, landete damit aber schon auf Platz 23, während Philipp Öttl 1.829 Sekunden einbüßte und auf Position 26 einfuhr.

Die Zwischenfälle: Nach seinem Sturz am Vortag ist Wildcard-Pilot Renald Castillon mit einer Handgelenksverletzung für den Heim-Grand-Prix raus. Michael Ruben Rinaldi hatte schon zu Beginn der Session ein technisches Problem. Nach weniger als zehn Minuten stürzten Eric Granado und Ana Carrasco. Beide flogen parallel und fast identisch per Highsider in Kurve acht ab und landeten im Kies. Antonelli landete in den letzten Trainingsminuten in Kurve acht unsanft im Kies, verletzte sich aber nicht. Bastianini flog in Kurve drei durch einen kleineren Highsider ab, konnte aber weiterfahren. McPhee gesellte sich in den letzten drei Minuten zu den Crash-Piloten.

Das Wetter: Bei 16 Grad Celsius in der Luft und 17 Grad auf dem Asphalt herrschten zum Samstagmorgen bereits wärmere Bedingungen als am Vortag. Die Sonne strahlte über dem Bugatti Circuit in Le Mans. Wie schon am Freitag wehte ein leichter Wind, der aber selbst für die leichten Moto3-Maschinen kein Hindernis darstellte.

Die Analyse: Nachdem sich Miller und Fenati bereits zu den heißesten Titelanwärtern gemausert haben und auch mit Marquez, Rins, Vazquez, Antonelli, McPhee und einigen anderen jederzeit zu rechnen ist, tauchten bei diesem letzten Training vor der Qualifikation noch ein paar andere Namen unter den Top-Leuten auf. Die Spitzenreiter sollten ein Auge auf Guevara und Binder haben. Rookie Grünwald hingegen ließ seinen etwas erfahreneren Landsmann Öttl dieses Mal hinter sich. Wir wollen aber bitte beide weiter vorn sehen.