Für Nicky Hayden hätte der Spanien GP kaum besser laufen können. Schon am Samstag schlug er den Factory-Bikes ein Schnippchen und fuhr ins Q2. Am Sonntag sollte es mit Rang elf zwar nicht ganz für die Top-10 reichen, ein Ausrufezeichen setzte der Weltmeister von 2006 dennoch. Runde um Runde kam er dem vorderen Mittelfeld und der Satelliten-Honda von Stefan Bradl immer näher.

"Ich kämpfte, um sie einzuholen und am Ende war ich nah an Bradl dran", freute sich der US-Amerikaner. In Kurve vier unterlief Hayden allerdings ein Fehler und der Deutsche konnte die nötige Lücke herausfahren. "Es ist wirklich schade, denn es wäre toll gewesen, einen Satelliten-Fahrer zu schlagen." Dennoch freute sich Hayden über das bisher beste Rennen der Saison. Dabei setzte Aspar auf die superweiche Reifenmischung - ein Risiko. "Wir wussten, dass das Risiko bestand, dass sie nicht die gesamte Renndistanz überstehen", erinnerte sich der US-Amerikaner. Umso dankbarer war er Bridgestone, dass es die Teams selbst übe den Gebrauch der Reifen entscheiden ließ. "Letztlich waren sie sehr konstant und ich hatte eine Menge Fahrspaß."

Nicky Hayden setzte Stefan Bradl ordentlich unter Druck, Foto: Aspar
Nicky Hayden setzte Stefan Bradl ordentlich unter Druck, Foto: Aspar

Aoyama kämpft mit schwierigem Bike

Hiroshi Aoyama landete im Ziel direkt hinter Teamkollege Hayden - nach einem schwierigen Rennen. Der Japaner fand zu Beginn kein Gefühl für sein Vorderrad und konnte daher nicht wirklich pushen. "Glücklicherweise fühlte ich mich nach sieben Runden deutlich wohler und fand Vertrauen in die Reifen", sagte Aoyama. Schnell kam auch die Pace zurück und der Aspar-Pilot holte stetig auf die Gruppe vor ihm auf. Eine Chance zum Überholen bot sich allerdings nicht und so blieb die beste Phase seiner Reifen ungenutzt. "Dennoch bin ich zufrieden, da wir heute eine recht positive Pace hatten. Das gibt uns mehr Zuversicht für die kommenden Rennen."

Redding: Rennen bester Teil des Wochenendes

Scott Redding blickte nach dem Rennen etwas versöhnt auf das Wochenende in Jerez zurück. Nach schwierigen Trainings und Qualifying landete er zumindest im Rennen auf Platz 13. Zunächst musste er sich aber an Cal Crutchlow vorbeischieben. Kein einfaches Unterfangen, das viel Zeit kostete. "Unglücklicherweise bedeutete die Verzögerung, dass ich den Kontakt zu Hayden verlor", erklärte der Gresini-Honda-Pilot. Als er versuchte, die Lücke zu schließen und den Aspar-Piloten fast erreicht hatte, rutschte er allerdings fast über das Vorderrad weg und gab auf. "Nichtsdestotrotz war mein Rhythmus nicht so schlecht, bis die Reifen abbauten und das Hinterrad stark durchzudrehen begann."

Bis zu diesem Stadium kamen die Reifen von Karel Abraham nicht mehr, denn der Tscheche musste sein Rennen mit Bremsproblemen vorzeitig beenden. Ab der zweiten Runde verlor die Vorderbremse immer mehr an Power. "Der Hebel ging runter und der Bremseffekt verschlechterte sich am Eingang zu Kurve eins", erklärte Abraham. In diesem Moment hoffte er noch, einen Sturz vermeiden zu können - ohne Erfolg. Zwar konnte Abraham das Rennen erneut aufnehmen, die Bremsprobleme verschlimmerten sich aber von Runde zu Runde. Um nicht einen neuerlichen Unfall zu riskieren, bog er schließlich an die Box ab und beendete das Rennen. "Ich bin wirklich enttäuscht, denn nach dem Unfall fuhr ich praktisch die gleichen Rundenzeiten wie Aoyama und Redding."